Die Welt steht vor einem Energiemangel, verstärkt durch den zunehmenden Energiebedarf von KI-Rechenzentren. In dieser Situation könnte die Atomkraft als umweltfreundliche und schnelle Lösung ein Comeback feiern. NuScale Power ist eines der wenigen Unternehmen, das bereits in den Startlöchern steht, um eine Lösung anzubieten. Ob Atomkraft jedoch zur bevorzugten Antwort wird und ob NuScale dabei eine entscheidende Rolle spielt, bleibt abzuwarten.
Interessant ist, dass nukleare Energie nach einer wechselvollen Vergangenheit wieder an Bedeutung gewinnt. Laut der World Nuclear Association gingen in den letzten 20 Jahren mehr neue Atomkraftwerke ans Netz, als stillgelegt wurden. Selbst das berüchtigte Three Mile Island in Pennsylvania, dessen Reaktor 2028 wieder Strom liefern soll, kehrt zurück – hauptsächlich, um ein KI-Rechenzentrum von Microsoft zu versorgen.
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) prognostiziert, dass bis 2050 die Nutzung der Atomkraft auf das Zweieinhalbfache der heutigen Menge ansteigen könnte. Dies ist nicht zuletzt der technischen Weiterentwicklung geschuldet. Sicherer und kostengünstiger sind die neuen kleinen modularen Reaktoren (SMRs), die direkt dort installiert werden können, wo die Energie benötigt wird. Anwendungen von Entsalzungsanlagen über Stahlwerke bis hin zur Wasserstoffproduktion für Brennstoffzellen machen SMRs attraktiver.
Laut der IAEO könnten SMRs bis 2048 rund ein Viertel der installierten nuklearen Erzeugungskapazität ausmachen. Marktanalysen von Straits Research gehen von einem jährlichen Wachstum des SMR-Marktes von über 9% bis 2032 aus. Danach erwartet IDTechEx sogar eine Beschleunigung auf 30% jährliches Wachstum bis 2043, wenn die Technologie ausgereift ist.
In dieses Bild passt NuScale Power. Obwohl das Unternehmen derzeit keine Gewinne macht und wenig Umsatz generiert, setzt die Hoffnung vieler Investoren auf die langfristige Geschäftsentwicklung und die potenziellen Erträge in der Zukunft.