04. Oktober, 2024

Politik

Atomare Spannungen auf der koreanischen Halbinsel erreichen neuen Höhepunkt

Atomare Spannungen auf der koreanischen Halbinsel erreichen neuen Höhepunkt

Die politischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben einen alarmierenden neuen Höhepunkt erreicht. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gedroht und erklärte, dass diese zum Einsatz kämen, sollten feindliche Kräfte die Souveränität des Landes verletzen. Gleichzeitig attackierte er den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol verbal und bezeichnete ihn als gefährlichen Störfaktor für die regionale Sicherheit. Diese Äußerungen fielen bei einem Besuch in einem Ausbildungslager der nordkoreanischen Spezialeinheiten. Bereits zu Beginn der Woche hatte Südkoreas Präsident Yoon eine klare Warnung ausgesprochen, dass jede nukleare Aggression seitens Nordkoreas das Ende von Kims Regime bedeuten würde. In seiner Rede zum nationalen Tag der Streitkräfte betonte Yoon die Bereitschaft seines Militärs, im Verbund mit den USA eine entschlossene Antwort zu leisten, sollte es zu einer solchen Eskalation kommen. Im September hatte Kim Jong Un die internationale Bühne erschüttert, indem er ehrgeizige Pläne zur Aufrüstung seines Nukleararsenals verkündete. Mithilfe einer Urananreicherungsanlage plant er, den Bestand der Atomwaffen seines Landes beträchtlich zu steigern. Schätzungen des Stockholmer Friedensinstituts Sipri zufolge könnte Nordkorea derzeit etwa 50 atomare Sprengköpfe besitzen, auch wenn diese Zahl spekulativ bleibt. Trotz massiver UN-Sanktionen und Importverbote bleibt die Lage angespannt, wobei der letzte nachgewiesene Atomtest bereits 2017 stattfand.