Atlantic Union Bankshares hat seine Pläne zur Übernahme der in Olney, Maryland ansässigen Sandy Spring Bancorp bekannt gegeben, was laut CEO John Asbury eine "enorm starke Franchise" schaffen wird. Dadurch würde das Unternehmen zur führenden Regionalbank in Virginia und Maryland avancieren. Asbury, der seit 2016 an der Spitze von Atlantic Union steht, sieht in der Fusion eine Möglichkeit, sich sowohl in Virginia als auch darüber hinaus sowohl geografisch als auch geschäftlich breiter aufzustellen. Die Fusion erstreckt sich von Baltimore über Washington, D.C. bis nach Richmond und umfasst die Region, die Asbury als den "goldenen Halbmond" bezeichnet.
Der Kaufwert für Sandy Spring beläuft sich auf 1,6 Milliarden Dollar in Aktien. Das vereinigte Unternehmen wird sich im Besitz von 53 neuen Filialen wiederfinden und sein Vermögensverwaltungsgeschäft verdoppeln, wodurch die verwalteten Vermögenswerte um mehr als 6,5 Milliarden Dollar wachsen werden. Atlantic Union plant, zur Finanzierung der Übernahme rund 9,9 Millionen Stammaktien zu einem Preis von 35,50 Dollar pro Aktie zu verkaufen, was 336 Millionen Dollar einbringen könnte.
Sandy Spring Bancorp kämpfte in der jüngeren Vergangenheit mit enttäuschenden Ergebnisse. Analysten sehen jedoch Potenzial in der Kombination der beiden Unternehmen, insbesondere in der Region um Baltimore. Atlantic Union erwartet, dass die Fusion ab 2026 zu einem Gewinnwachstum von 26% je Aktie führen wird, wobei eine erwartete Buchwertverwässerung von 8,2% innerhalb von zwei Jahren wieder ausgeglichen werden soll.
Im derzeitigen Fusionsfieber der Bankenbranche ist Atlantic Union nicht allein. Die Zahl der Bankenfusionen hat zuletzt wieder zugenommen, da sich viele Banken eine Diversifikation ihrer Geschäftsfelder und Standorte durch Übernahmen versprechen.