Die US-Konsumentendienstbranche bereitet sich auf einen Sturm von Glasfaser-Fusionen und Übernahmen vor. Mitten in diesem Dynamikfeld hat AT&T unmissverständlich klar gemacht, dass es nicht auf der Stelle treten möchte, während Konkurrenten wie Verizon und T-Mobile massiv in den Ausbau ihrer Glasfasernetze investieren, um den technologischen Rückstand aufzuholen. Als ob die jüngsten Äußerungen hochrangiger AT&T-Führungskräfte nicht bereits sämtliche Zweifel ausgeräumt hätten, sendet das Unternehmen nun ein weiteres Signal durch ein neu erweitertes Kaufabkommen von über 1 Milliarde US-Dollar mit dem amerikanischen Glasfaseranbieter Corning. Im Zusammenhang mit den Strategien im September 2024, um das Open-Access-Glasfasermodell auszuweiten, zeichnet sich ein Bild ab: AT&T ist gewillt, jede verfügbare Hebelwirkung zu nutzen, um seinen Vorsprung im Glasfasermarkt zu behaupten. Das erweiterte Abkommen mit Corning fällt nur einen Monat nach Lumens Ankündigung, 10 % von Cornings globaler Glasfaserkapazität für zwei Jahre zu sichern, was Lumens größter Einkauf von Glasfaserkabeln überhaupt ist. Dies verdeutlicht, wie heiß der US-Glasfasermarkt aktuell läuft. AT&T behauptet, der größte Kunde von Corning zu sein, und das erweiterte, mehrjährige Infrastrukturgeschäft wird AT&T Zugang zu modernsten Glasfaserausrüstungen verschaffen, um die Ausbaugeschwindigkeit und Kundengewinnungsraten konstant zu halten, während gleichzeitig die Ausbauziele erweitert werden. Darüber hinaus wird diese Lieferpipeline den Anforderungen der US National Telecommunications and Information Agency zum 'Build America, Buy America'-Programm entsprechen, was für mögliche durch BEAD-Programm geförderte Projekte entscheidend ist, um in der bevorstehenden Glasfaser-Offensive unentbehrliche Ressourcen zu sichern. Wichtig ist, dass AT&Ts Glasfaserinitiativen nicht darauf beschränkt sind, intern kapitalintensive Kapazitäten auszubauen. Die Führungskräfte des Unternehmens haben verstanden, dass Open-Access-Vereinbarungen die Bevölkerungsabdeckung eines ISP erheblich steigern können, wobei eine frühe Marktdurchdringung von Open-Access-Modellen mit der erwarteten Leistung der internen Entwicklungen harmoniert. Das jüngste Corning-Abkommen folgt auf die September-Verkündigung von AT&T, dass die Zusammenarbeit mit Open-Access-Glasfasern weiter gefördert wird: Nur wenige Tage, nachdem Verizon den Vorschlag einer 20 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Frontier Communications bekannt gab, hat AT&T nicht nur seine Absicht bekräftigt, das Gigapower-Glasfaser-Joint-Venture mit BlackRock über das anvisierte Ziel von 1,5 Millionen abgedeckten Haushalten hinaus zu erweitern, sondern auch vier neue Open-Access-Partner vorgestellt: Boldyn Networks, Digital Infrastructure Group, Prime Fiber und Ubiquity.