21. Januar, 2025

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Assassin’s Creed unter neuer Flagge? Tencent greift nach Ubisoft

Ein Joint Venture zwischen dem französischen Spieleentwickler Ubisoft und dem Tech-Giganten Tencent könnte die Gaming-Welt revolutionieren. Doch wer behält am Ende die Kontrolle – und wohin führt der Weg für Ubisoft?

Assassin’s Creed unter neuer Flagge? Tencent greift nach Ubisoft
Die Gespräche zwischen Ubisoft und Tencent könnten eine der größten Umwälzungen der Gaming-Branche einleiten. Das geplante Joint Venture zielt darauf ab, ikonische Franchises wie Assassin’s Creed und Far Cry neu zu positionieren – mit Tencents Kapital und globaler Reichweite. Doch wer wird am Ende wirklich die Kontrolle haben?

Ein Pakt der Giganten

Ubisoft und Tencent – zwei der größten Namen in der Gaming-Welt – befinden sich in fortgeschrittenen Gesprächen über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens. Ziel des Joint Ventures ist es, globale Erfolgsmarken wie Assassin’s Creed oder Far Cry unter einem neuen Dach zu bündeln. Tencent, Chinas Technologieriese, soll nicht nur frisches Kapital liefern, sondern auch den Zugang zu den riesigen Gaming-Märkten Asiens sichern.

Für Ubisoft, das in den vergangenen Jahren mit sinkenden Verkaufszahlen und rückläufigem Unternehmenswert zu kämpfen hatte, könnte diese Partnerschaft ein Befreiungsschlag sein. Doch es geht um mehr als nur Zahlen – im Mittelpunkt steht die Frage, wie viel Einfluss der französische Entwickler in dieser neuen Konstellation behalten kann.

Ein Gamechanger für Ubisoft?

Ubisoft, bekannt für seine ikonischen Spiele-Franchises, hat turbulente Zeiten hinter sich. Verkaufszahlen und Aktienwert sind in den letzten Jahren stark gefallen, während die Konkurrenz von Studios wie Activision Blizzard oder Electronic Arts zunahm. Eine Partnerschaft mit Tencent könnte der dringend benötigte Wachstumsimpuls sein.

Tencent bringt nicht nur Kapital, sondern auch Zugang zu den global größten Märkten. In China und Südostasien ist der Gaming-Bereich eine milliardenschwere Branche – und Tencent hat hier eine nahezu unerschütterliche Dominanz. Über das Joint Venture könnte Ubisoft auf diese Märkte zugreifen und gleichzeitig von Tencents Infrastruktur und Technologie profitieren.

Die Machtfrage: Wer hat das Sagen?

Doch wo Chancen sind, gibt es auch Risiken. Insider berichten, dass noch unklar ist, wie die Machtverhältnisse in der neuen Konstellation aussehen könnten. Besonders die Frage, ob die Gründerfamilie Guillemot – die seit Jahrzehnten die Geschicke von Ubisoft lenkt – langfristig ihren Einfluss behalten wird, sorgt für Spannung.

Tencent hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es bei Beteiligungen gerne langfristig denkt, aber auch strategischen Einfluss ausübt. Für Ubisoft steht daher viel auf dem Spiel: Der Erfolg der Partnerschaft hängt davon ab, ob das französische Unternehmen seine kreativen und strategischen Freiheiten bewahren kann.

Ein Joint Venture mit globaler Reichweite

Das geplante Gemeinschaftsunternehmen könnte jedoch ein Vorbild für die gesamte Branche werden. Die Bündelung westlicher Marken mit asiatischer Marktmacht und Technologie könnte eine neue Ära des Gamings einleiten. Mit Franchises wie Assassin’s Creed und Far Cry, die bereits weltweit Fans haben, könnte Tencent Ubisoft helfen, noch tiefer in den asiatischen Markt einzudringen.

Der asiatische Gaming-Markt bietet immense Chancen: Allein China generiert jährlich über 40 Milliarden US-Dollar im Gaming-Bereich. Tencent, das bereits Anteile an Studios wie Riot Games und Epic Games hält, könnte Ubisoft zum nächsten großen Erfolg machen.