23. Oktober, 2024

Grün

Aspen: Das Athen des Westens

Aspen: Das Athen des Westens

Elizabeth "Pussy" Paepcke führte im Jahr 1939 während eines frostigen Wochenendes in Colorado Springs eine Gruppe Gäste in ein verlassenes Minenstädtchen, welches sich später als das elegante Mountain Retreat Aspen herausstellen sollte. Diese abenteuerliche Reise, die eine Nacht in einem baufälligen Unterkunftshaus und eine Skitour zum Gipfel des Aspen Mountain umfasste, gilt als Beginn von Aspens Transformation. Heute trifft man in Aspen auf einen eindrucksvollen Mix aus Abgelegenheit und exklusivem Glamour - private Jets fliegen täglich Prominente aus New York und Los Angeles ein. Doch die Geheimnisse der umliegenden Wildnis bleiben unberührt.

Aspens Entwicklung verdankt sich nicht zuletzt den Anstrengungen von Pussy und ihrem Ehemann Walter Paepcke, die das einstige Silberminenstädtchen zu einem kulturellen Zentrum von internationalem Format umgestalteten. Mit ihrer utopischen Vision schufen sie einen Ort, an dem Philosophie, Natur, Sport und Kunst verschmelzen. Der Aufbau des Aspen Institute für Humanistic Studies und diverser kultureller Einrichtungen durch Walter setzte den Grundstein für Aspens einzigartiges Profil, das durch Veranstaltungen wie das Aspen Ideas Festival und den Aspen Music Festival and School lebendig bleibt.

Der künstlerische Puls von Aspen schlägt auch heute noch kräftig im Aspen Art Museum, das als ein von Künstlern gegründetes und geleitetes Institut neue Ideen in die Kunstszene einbringt. Künstler wie Ryan Trecartin gestalten spektakuläre Performances, die das kulturelle und soziale Leben der Stadt bereichern. Das Phänomen von Aspen besteht darin, dass geistige und körperliche Aktivitäten oft inmitten der großartigen Natur stattfinden, sei es bei Spaziergängen durch das Campusgelände des Aspen Institute oder bei Wanderungen in der Bergwelt.

Die kulturelle Lebendigkeit Aspens wird ergänzt durch sammelbegeisterte Besucher und Bewohner, die von der einzigartigen Mischung aus intellektuellem Reiz und atemberaubender Landschaft angezogen werden. Hier ist es möglich, eine Ausstellung über Pompeji zu besuchen und am nächsten Tag auf einem Bergpfad über die Herausforderungen der modernen Kunst zu debattieren. Aspen stellt somit nicht nur ein Wintersportparadies dar, sondern auch eine pulsierende Kulturmetropole, deren Ursprünge auf die visionäre Kraft von Pussy und Walter Paepcke zurückgehen.