Der niederländische Technologiegigant ASML Holding überrascht erneut mit einem optimistischen langfristigen Ausblick für seinen Umsatz. Angesichts der steigenden Nachfrage nach Halbleitern durch künstliche Intelligenz bekräftigt ASML seine Prognose, wonach der Umsatz bis 2030 zwischen 44 und 60 Milliarden Euro liegen wird. Das Unternehmen, das als einziges weltweit führende Lithographie-Maschinen zur Herstellung fortschrittlicher Chips entwickelt, ist ein entscheidender Akteur in der Halbleiterindustrie. Technologien von ASML werden nicht nur in Apples Smartphones verwendet, sondern auch in den KI-Beschleunigern von Nvidia, wodurch das Unternehmen oft als Indikator für die globalen Halbleitermärkte dient. Roger Dassen, Finanzvorstand von ASML, unterstreicht die Kapitalstrategie des Unternehmens, das weiterhin hohe Geldmittel an seine Aktionäre über Dividenden und Aktienrückkäufe ausschütten will. Bis 2030 wird eine Bruttomarge von rund 56% bis 60% angepeilt. Trotz des optimistischen Ausblicks musste ASML Kürzungen in seiner Absatzprognose für das kommende Jahr vornehmen, da die Bestellungen im dritten Quartal hinter den Erwartungen der Analysten blieben. Während Nvidia von einer erhöhten Nachfrage nach KI-Chips profitiert, verzeichnen andere Bereiche wie der Automobilsektor und Mobiltelefonhersteller anhaltende Umsatzeinbußen. ASML-Aktien haben in diesem Jahr bereits 7,9% an Wert verloren. Einen weiteren Belastungsfaktor stellen die anhaltenden Beschränkungen der US-Regierung dar, die versuchen, Chinas Aufstieg im weltweiten Halbleitermarkt zu bremsen. Diese Exportkontrollen haben ASML daran gehindert, seine fortschrittlichsten Lithographie-Maschinen nach China zu verkaufen, was in den niederländischen Beziehungen zwischen den USA und dem größten Markt des Unternehmens für Spannungen sorgt.