Der niederländische Technologieriese ASML befindet sich gegenwärtig in Gesprächen mit dem dortigen Marktregulator AFM. Grund ist die versehentliche Veröffentlichung seiner Finanzergebnisse einen Tag vor dem geplanten Datum. Der Regulator bestätigte die laufenden Diskussionen, hielt sich jedoch mit Details zurück und betonte die Pflicht zur Vertraulichkeit in solchen Angelegenheiten.
Die vorzeitige Bekanntgabe führte zu einem deutlichen Rückgang der ASML-Aktien um 16% in Amsterdam, der stärkste Einbruch seit Juni 1998. Die Verluste setzten sich am Folgetag mit einem Minus von 5,1% fort. Dies kostete ASML den Titel als wertvollstes Technologieunternehmen Europas, den es nun an den Softwaregiganten SAP verlor.
In einer Reaktion auf diesen Vorfall erklärte ASML-Sprecherin Monique Mols, dass man sofort gehandelt habe, um die vollständige Veröffentlichung zu veranlassen und den relevanten Finanzbehörden umgehend Bericht erstattete. CEO Christophe Fouquet entschuldigte sich in einer Investorenkonferenz für die verfrühte Publikation und erklärte den Vorfall mit einem „technischen Fehler“.