27. Dezember, 2024

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ASML im Aufwind: Erholung in der Halbleiterausrüstungsbranche erwartet

ASML im Aufwind: Erholung in der Halbleiterausrüstungsbranche erwartet

Die Halbleiterausrüstungsbranche kehrt 2024 nach einem schwierigen Jahr 2023, in dem die Umsätze um 1% auf 106 Milliarden US-Dollar zurückgingen, zu Wachstum zurück. Laut der Branchenvereinigung SEMI zeigen die Prognosen, dass dieser Aufwärtstrend auch 2025 und darüber hinaus anhalten wird. Für 2024 wird ein Umsatzanstieg von 6,5% auf 113 Milliarden US-Dollar erwartet. Noch optimistischer sind die Vorhersagen für 2025, mit einem Rekordwert von 121 Milliarden US-Dollar und einem starken Sprung auf 139 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026. In diesem Kontext rückt ASML Holding als potenzieller Gewinner dieser Entwicklung ins Rampenlicht. Im Jahr 2024 enttäuschte ASML die Anleger, da die Aktie um 5% nachgab – im starken Kontrast zum PHLX Semiconductor Sector Index, der im selben Zeitraum um fast 24% zulegte. Dennoch deuten viele Zeichen darauf hin, dass sich ASMLs Lage im kommenden Jahr verbessern könnte. ASML, ein niederländisches Unternehmen, ist bekannt für seine fortschrittlichen Chipfertigungsmaschinen, die für die Herstellung unterschiedlichster Chips weltweit unverzichtbar sind. Besonders hervorzuheben ist ASMLs quasi-monopolistische Stellung im Bereich der extrem ultravioletten (EUV) Lithografiemaschinen. Diese Geräte ermächtigen Chiphersteller, fortschrittliche Prozessknoten wie 7-Nanometer (nm), 5nm und 3nm in großem Maßstab zu produzieren. Die Nachfrage nach solchen fortschrittlichen Chips ist hoch: Apple nutzt den 3nm-Prozess für seine Smartphone-Prozessoren, Nvidia und Advanced Micro Devices fertigen KI-Chips mit dem 5nm-Prozess und planen den Umstieg auf 3nm. Für ASML, die 2024 aufgrund der schwachen Halbleiternachfrage 2023 Schwierigkeiten hatten, bedeutet dies Hoffnung. Das Unternehmen rechnet für 2024 mit Umsätzen von 28 Milliarden Euro, was eine leichte Steigerung gegenüber den 27,6 Milliarden Euro des Vorjahres bedeuten würde. 2025 könnte der Umsatz auf 30 bis 35 Milliarden Euro steigen – eine Zunahme von 16% zur Mitte der Prognose. Optimismus wird auch durch den Auftragsbestand von 36 Milliarden Euro zum Ende des dritten Quartals 2024 gestützt.