Die niederländische ASML Holding ist ein Riese im Halbleitersektor und stellt hochmoderne Lithografie-Maschinen her, die die Produktion der neuesten KI-Chips ermöglichen. Das Unternehmen hat von der AI-Begeisterung an der Wall Street profitiert, was es zu einem möglichen Kandidaten für einen Aktiensplit macht, da der Aktienkurs die Marke von 800 US-Dollar überschritten hat. Trotzdem notiert die Aktie deutlich unter ihrem Hoch und hat seitdem einen Rückgang von 25 % verzeichnet.
Obwohl ASML in der Vergangenheit bereits vier Splits durchgeführt hat – der letzte fand im April 2000 statt – gibt es einige Unwägbarkeiten, die die Entscheidung für einen weiteren Split beeinflussen könnten. Ein Aktiensplit dient dazu, den Preis je Aktie zu senken, was mehr Anleger anlocken könnte und die Liquidität erhöht. Dennoch bleibt die Unternehmensbewertung davon unberührt.
Derzeit wird ASML durch geopolitische Spannungen zwischen den USA und China herausgefordert. Die USA wollen die Exporte von ASMLs zukunftsweisender EUV-Lithografietechnologie nach China wegen Sicherheitsbedenken einschränken. China hat bereits mit wirtschaftlichen Gegenreaktionen gedroht, sollte ASML dem Druck der USA nachgeben. Dieser Handelskonflikt könnte erhebliche Auswirkungen haben, da China beinahe die Hälfte der ASML-Verkäufe in der ersten Jahreshälfte ausmachte.
Obwohl die aktuelle Marktlage wenig förderlich für einen Aktiensplit erscheint, bleibt ASML weiterhin eine dominierende Kraft im Bereich der KI-Technologie. Potenzielle Anleger sollten sich jedoch nicht nur auf den Aktiensplit konzentrieren. Trotz der derzeitigen Herausforderungen könnte sich die aktuelle Situation als Kaufgelegenheit erweisen.