12. Dezember, 2024

Technologie

ASML Holding: Ein versteckter Gigant bereitet sich auf 2025 vor

ASML Holding: Ein versteckter Gigant bereitet sich auf 2025 vor

Das Jahr 2024 war für den Markt insgesamt erfolgreich, doch nicht alle Unternehmen konnten davon profitieren. Überraschend versagte eine zentrale Kraft innerhalb der Halbleiterlieferkette in diesem Jahr: ASML Holding, dessen Namen viele kaum kennen, obwohl es unermesslich wichtig für die modernen Technologien ist. Die Aktie des Unternehmens fiel 2024 um etwa 5%, nachdem sie im Juli noch um 45% zulegen konnte. Was führte dazu, dass die Anleger sich abwendeten? Die Antwort liegt in den Erwartungen für 2025.

ASML ist der einzige Hersteller von Maschinen, die zur Produktion mikroskopischer Chips benötigt werden – bahnbrechende Technologie, bekannt als Extreme-Ultraviolett-Lithographie (EUV). Diese Technologie ermöglicht die Verarbeitung von Chips mit Leiterbahnen, die nur drei Nanometer auseinanderliegen. Ohne diese Geräte wären die Schnelligkeit unserer Smartphones, Laptops und der GPUs für KI-Anwendungen nicht denkbar. Aufgrund dieser einzigartigen Positionierung ist ASML ein nahezu unantastbares technisches Monopol.

Doch mit dieser Dominanz kommt auch internationale Aufmerksamkeit. Westliche Regierungen, darunter die USA und die Niederlande, sorgen sich nicht um wettbewerbsrechtliche, sondern um sicherheitspolitische Aspekte. Um den Zugang Chinas zu dieser Hochtechnologie zu beschränken, wurden Exportverbote für die fortschrittlichsten Maschinen erlassen.

Diese Maßnahmen führten dazu, dass die Verkäufe von ASML nach China voraussichtlich zurückgehen werden. Die schwächelnde chinesische Wirtschaft trägt zudem dazu bei, dass die Expansion der Chipfertigung ins Stocken gerät – ein bedeutender Rückschlag, da 47% der Verkäufe von ASML im dritten Quartal nach China gingen. Doch für 2025 wird erwartet, dass der Anteil am Umsatz auf etwa 20% normalisiert wird.

Durch diese Entwicklungen senkte das Unternehmen seine Umsatzprognose für 2025 von bisher 30 bis 40 Milliarden Euro auf 30 bis 35 Milliarden Euro. Dies führte zu einem dramatischen Kursrutsch von 20% nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen. Trotz der teilweise gerechtfertigten Verkäufe bleibt dies ein kurzfristiger Blickwinkel, der versierten Investoren eine Chance bietet.