30. Januar, 2025

Märkte

ASML-Aktien erholen sich dank starker Auftragslage deutlich

ASML-Aktien erholen sich dank starker Auftragslage deutlich

ASML, der niederländische Halbleiterausrüster, hat am Mittwoch einen bemerkenswerten Kursanstieg erlebt, der selbst im eher verhaltenen Marktumfeld beeindruckte. Grund für die positive Entwicklung war ein überraschend hoher Auftragseingang, der Analystenprognosen nahezu verdoppelte. Dies führte dazu, dass der Aktienkurs im frühen Handel um fast 11 Prozent in die Höhe schoss. Die jüngsten Verluste, die die Aktie zu Beginn der Woche im Zuge des allgemeinen Technologie-Sektorrückgangs hinnehmen musste, konnten damit wettgemacht werden. Solche Rückschläge waren durch Befürchtungen ausgelöst worden, dass das neue Open-Source-KI-Modell des chinesischen Start-ups DeepSeek den Wettbewerb verschärfen könnte. Mit dem aktuellen Kurs liegt ASML nun wieder in der preisstabilen Spanne zwischen 700 und 750 Euro, die seit Jahresbeginn beobachtet wird.

Die positiven Nachrichten von ASML wirkten sich auf die gesamte Chip-Industrie aus und bescherten auch anderen Unternehmen Kursgewinne. Im DAX konnte Infineon mit einem Plus von 2,7 Prozent punkten, während im Bereich der Halbleiterausrüster Aixtron um 2,6 Prozent zulegte. Im SDAX erreichte Süss Microtec ein beeindruckendes Plus von 6,3 Prozent, nachdem die Aktien zuvor auf ein Tief seit Januar gefallen waren. Auch auf europäischer Ebene gab es Bewegung: STMicroelectronics gewann 2,6 Prozent hinzu.

Die Analysten von Goldman Sachs lobten die Ergebnisse des vierten Quartals, da sowohl der Umsatz als auch der operative Gewinn (Ebit) die Erwartungen übertrafen. Besonders positiv bewerteten sie den Auftragseingang, der auf Quartalsbasis deutlich besser als erwartet ausfiel. JPMorgan merkte an, dass es für das Unternehmen spreche, in diesem angespannten Marktumfeld seinen Ausblick beizubehalten. Analystin Sara Russo von Bernstein Research betonte jedoch, dass man bezüglich der langfristigen Nachfrageprognosen für KI-Produkte weiterhin Vorsicht walten lassen sollte, da die Auswirkungen des DeepSeek-Modells noch nicht vollständig absehbar seien.