Die asiatischen Aktienmärkte verzeichneten zu Beginn der Handelswoche überwiegend Rückgänge, ausgelöst durch enttäuschende Einzelhandelsumsatzzahlen aus China. Diese unerwartet schwachen Daten verstärken die Sorgen um die wirtschaftliche Lage des Landes und lassen Zweifel an Pekings jüngsten Konjunkturzusagen laut werden.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf den bevorstehenden geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und der Bank of Japan. Marktbeobachter blicken zudem nach Seoul, wo das politische Geschehen nach der Amtsenthebung des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol an Fahrt aufnimmt. Diese Entwicklungen geben dem letzten vollen Handelswoche des Jahres einen ernüchternden Start.
Daten aus Hongkong und Shanghai zeigen, dass Chinas Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um lediglich drei Prozent gestiegen sind und damit weit hinter den Prognosen zurückbleiben. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die chinesische Führung steht, um den Binnenkonsum zu beleben und die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zu stärken.
Politische Führungspersönlichkeiten um Präsident Xi Jinping versprachen bei der jüngsten Zentralen Wirtschaftskonferenz, eine „maßvoll lockere“ Geldpolitik zu verfolgen und die Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen und Privatpersonen auszuweiten. Trotz solch ambitionierter Pläne blieben Investoren skeptisch.
Auch in anderen Teilen Asiens herrschte eine uneinheitliche Marktstimmung. Während in Sydney, Wellington, Manila und Jakarta Verluste verbucht wurden, konnten die Börsen in Tokio, Singapur und Taipeh Gewinne erzielen. In Seoul blieb die Lage angespannt, nachdem die Amtsenthebung von Präsident Yoon zu Schwankungen auf dem Markt führte.
Auf globaler Ebene richtet sich nun der Blick auf die am Mittwoch erwartete Zinsentscheidung der Fed. Obwohl ein weiterer Zinsschnitt erwartet wird, bestehen Befürchtungen, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr aufgrund anhaltender Inflation ihr Tempo der Lockerung drosseln muss.