Die asiatischen Aktienmärkte präsentieren sich zum Wochenausklang ohne klare Richtung. Dabei wiederholte sich wie ein Déjà-vu die gespaltene Tendenz vom Vortag: Während in China die Kurse sanken, zeigten sich die Märkte in Japan und Australien von ihrer freundlichen Seite. Betrachtet man die Woche als Ganzes, verbuchten die Börsen der Asien-Pazifik-Region ein kleines Plus.
Die Unsicherheit der Anleger ist insbesondere der abwartenden Haltung vor chinesischen Konjunkturmaßnahmen geschuldet. Stephen Innes von der Vermögensverwaltung Spi Asset Management nennt als Grund die Sorge, dass die angekündigten Maßnahmen zu gering ausfallen könnten, um möglichen politischen Unwägbarkeiten, wie einer strikteren US-Handelspolitik unter einem möglichen Präsidenten Donald Trump, entgegenzuwirken. Ein substantielles Programm sei notwendig, um die schwindenden Überzeugungen in eine wirtschaftliche Erholung Chinas zu stabilisieren.
In Hongkong mussten die Anleger Verluste hinnehmen: Der Hang Seng-Index gab 0,84 Prozent nach und schloss bei 20.776,43 Punkten. Auf dem chinesischen Festland zeigte der CSI 300 einen Rückgang um ein Prozent und erreichte 4104,05 Punkte.
In Japan hingegen erlebten die Aktienmärkte einen Aufschwung. Der Nikkei 225 konnte um 0,3 Prozent zulegen und schloss mit 39.500,37 Punkten. Besondere Aufmerksamkeit zog Sony auf sich, dessen Papiere von einem besser als erwarteten operativen Gewinn profitieren. Im Schatten dieser Meldung standen die stark nachgebenden Kurse von Nissan, die nach einer Prognosesenkung und angekündigtem Stellenabbau einbrachen.
Nicht zuletzt beflügelt durch positive US-Vorgaben fand auch die Börse in Australien Aufwind. Der S&P/ASX 200-Index erzielte ein Plus von 0,84 Prozent und schloss bei 8.295,13 Punkten.