Die asiatische Industriefertigung stagnierte im Oktober, da trotz eines leichten Aufschwungs in China die regionalen Fabriken kaum von diesem Anstieg profitieren konnten. Diese Entwicklung bereitet den politischen Entscheidungsträgern Kopfzerbrechen, insbesondere angesichts der drohenden Verschärfung der Handelskonflikte zwischen den USA und China. Gleichzeitig warnte der Internationale Währungsfonds vor den steigenden Risiken für die asiatische Wirtschaft, bedingt durch handelsbedingte Fragmentierungen, Herausforderungen im chinesischen Immobiliensektor und das Potenzial für weitere Marktturbulenzen. Die Fertigungsaktivität in Japan und Südkorea ging aufgrund schwacher inländischer Nachfrage und des abgeschwächten Wachstums in den USA, Europa und China zurück, wie aus den aktuellen Einkaufsmanagerindizes hervorgeht. China bot jedoch einen Hoffnungsschimmer: Seine Fertigungsaktivität verzeichnete im Oktober ein Wachstum, unterstützt durch eine Reihe von Anreizmaßnahmen Pekings zur Stärkung der fragilen Wirtschaft. Der Caixin/S&P Global Fertigungs-PMI stieg von 49,3 im September auf 50,3 im Oktober und übertraf damit die Analystenerwartungen. Ein offizieller Bericht bestätigte ebenfalls das erstmalige Wachstum seit April, was auf eine Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft hindeutet. Dennoch warnte Krishna Srinivasan, Direktor der IMF-Abteilung für Asien und Pazifik, vor steigenden Deflationsgefahren in China, was dringende Reformen im Immobiliensektor und eine Stärkung des Konsums erfordert. Die Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft hat weitreichende Auswirkungen auf den gesamten asiatischen Raum. Japans Einkaufsmanagerindex fiel im Oktober auf 49,2 und sank damit auf den niedrigsten Wert seit drei Monaten. Auch Südkoreas Index bleibt mit 48,3 im roten Bereich und zeigt den tiefsten Produktionsrückgang seit 16 Monaten. Während die Produktionsaktivitäten in Indonesien und Malaysia ebenfalls rückläufig waren, konnten Taiwan und Vietnam ein Wachstum verzeichnen.