14. April, 2025

Märkte

Asiens Aktienmärkte reagieren auf die Zinspause der Trump-Administration

Die Börsen in Asien haben eine bemerkenswerte Erholung erfahren, nachdem US-Präsident Donald Trump eine Pause bei der Zinspolitik angekündigt hatte. Diese Aufwärtsentwicklung der Märkte ist umso beachtenswerter, da sie auf eine Phase extremer Volatilität folgte, die in den vergangenen Tagen für erhebliche Unsicherheit gesorgt hatte. Finanzexperten zeigen sich jedoch uneinig über die langfristigen Auswirkungen dieser Ankündigung. Ulrich Stephan, der führende Anlagestratege der Deutschen Bank, zeigte sich vorsichtig optimistisch und deutete darauf hin, dass diese politische Entscheidung als Reaktion auf die erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verstehen ist. Stephan meinte, dass die aktuellen Kursniveaus möglicherweise attraktive Chancen für Investoren bieten könnten.

Ein etwas anderes Bild zeichnet Jochen Stanzl von CMC Markets, der hervorhob, dass das wirtschaftliche Vertrauen durch die anhaltende Zollpolitik von Trump erheblich gelitten habe. Trotz der Entscheidung gegen eine unmittelbar weitere Zinserhöhung, bleiben umfassende Zölle von zehn Prozent aufrecht, und es kommt hinzu, dass die Zölle auf chinesische Importe drastisch auf 125 Prozent erhöht worden sind. Diese protektionistische Politik trübt das Geschäftsklima und verstärkt die Unsicherheit auf den globalen Märkten, meint Stanzl.

Trotz dieser Herausforderungen haben asiatische Indizes von der positiven Marktstimmung profitiert. Der japanische Nikkei-Index verzeichnete einen bemerkenswerten Anstieg von 9,13 Prozent, wobei auch sinkende Anleiherenditen zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben. Ähnliche Zuwächse konnten auch an den südkoreanischen und taiwanesischen Börsen beobachtet werden; diese sind insbesondere auf erfreuliche Geschäftszahlen des taiwanesischen Chipherstellers TSMC zurückzuführen. Der Hersteller profitierte von einer vermehrten Nachfrage nach KI-Servern und Smartphones, was sich positiv auf die Gesamtentwicklung auswirkte.

Taiwan, das in letzter Zeit geopolitisch unter Druck steht, bemüht sich indes um eine stärkere Kooperation mit Washington, in der Hoffnung, Verhandlungen über eine Reduzierung der hohen Zölle zu starten. Selbst die chinesischen Märkte zeigten eine stabile Entwicklung, obwohl sie nach wie vor durch hohe Strafzölle belastet sind. Der Hang-Seng-Index in Hongkong legte um 2,58 Prozent zu, während der CSI-300-Index in Festlandchina einen Anstieg von 1,29 Prozent verzeichnete. Die positiven Erwartungen in Bezug auf mögliche Konjunkturpakete und die Schwächung der Landeswährung trugen ebenfalls zur Stabilisierung bei und stärkten das Vertrauen der Marktteilnehmer.