18. Dezember, 2024

Krypto

ASIC klagt gegen Binance: Falsche Einstufung von Investoren bedroht den australischen Kryptomarkt

ASIC klagt gegen Binance: Falsche Einstufung von Investoren bedroht den australischen Kryptomarkt

Die australische Börsenaufsichtsbehörde ASIC hat rechtliche Schritte gegen eine lokale Tochterfirma der weltweit größten Krypto-Börse Binance eingeleitet. Der Vorwurf lautet, das Unternehmen habe mehr als 500 Einzelanleger fälschlicherweise als institutionelle Investoren eingestuft, was weitreichende Folgen für die überwiegende Mehrheit der Kunden von Binance Australia hat. ASIC kritisierte die internen Kontrollsysteme von Binance als völlig unzureichend. Zwischen Juli 2022 und April 2023 wurden den Kunden fälschlicherweise Produkte angeboten, die eigentlich nur für institutionelle Investoren gedacht sind. Nach einer Überprüfung der Praktiken im Jahr 2022 entzog ASIC der Binance Australia Derivatives im April 2023 die Lizenz für Finanzdienstleistungen. Australische Gesetzgebung schreibt vor, dass Einzelanleger klar verständliche Informationen und Zugang zu einem Beschwerdeverfahren haben müssen. Binance sei zudem verpflichtet gewesen, die Eignung seiner Plattform für seine Kunden zu prüfen. Diesen Anforderungen sei das Unternehmen laut ASIC nicht nachgekommen. Darüber hinaus erinnert der Fall an einen ähnlichen Skandal in den USA, bei dem das Justizministerium, das Finanzministerium und die Commodity Futures Trading Commission zusammen fast drei Milliarden Dollar von Binance und dessen ehemaligem CEO Changpeng Zhao wegen diverser Verstöße einforderten. Diese reichten von der Nichteinhaltung der Commodity Exchange Act und anderer regulatorischer Verpflichtungen bis hin zu illegalen Aktivitäten wie der Umgehung von US-Gesetzen. CFTC-Vorsitzender Rostin Behnam betonte, dass Binance durch die Umgehung grundlegender Verpflichtungen die Stabilität und Sicherheit der Finanzmärkte gefährdet habe, während es gleichzeitig erhebliche Handelsgebühren von US-Kunden einstrich. Er unterstrich die Notwendigkeit, dass Investoren, die in digitale Vermögenswerte investieren, unter dem vollen Schutz der Regulierungsbehörden stehen sollten.