In einer Zeit wachsender Unsicherheit über den zukünftigen Kurs der US-Zinspolitik haben am Donnerstag die meisten asiatischen Währungen leicht nachgegeben, während der Dollar sich stabilisierte. Besonders auffällig war die Entwicklung des südkoreanischen Won, der nach einer unerwarteten Zinssenkung durch die Zentralbank des Landes stark abfiel.
Anleger zeigen Zurückhaltung beim Wetten aufgrund des bevorstehenden US-Erntedankfestes, was voraussichtlich auch den Rest der Handelswoche von geringer Aktivität geprägt sein lässt. Der Dollar konnte sich nach deutlichen Verlusten stabilisieren, bewegt sich jedoch weiterhin in der Nähe der jüngsten Zweijahreshöchststände. Jüngste Daten zeigten, dass der Preisindex für persönliche Konsumausgaben – das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve – im Einklang mit Schätzungen gestiegen ist. Die US-Wirtschaft wuchs im dritten Quartal solide.
In der Region verharrten Währungen weitgehend auf einem gedämpften Niveau, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump zusätzliche Zölle auf China angedroht hatte, was einen erneuten Handelskrieg zwischen den größten Volkswirtschaften auslösen könnte. Der Singapur-Dollar legte 0,3% zu, während der thailändische Baht weitgehend unverändert blieb. Der australische Dollar kletterte um 0,5%, nach gemischten Inflationsdaten, die zeigten, dass die Gesamtinflation stabil blieb, während die Kerninflation im Oktober stieg.
Auch der japanische Yen stieg um 0,4%, während die indische Rupie relativ unverändert in der Nähe jüngster Rekordhochs verharrte. Die Bank of Korea senkte die Leitzinsen bei ihrer zweiten Sitzung in Folge in einem überraschenden Schritt und warnte, dass das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr wahrscheinlich weiter abnehmen wird. Der südkoreanische Won verlor daraufhin stark an Wert.
Unterdessen geriet der chinesische Yuan unter Druck, wobei der Onshore-Yuan leicht auf 7,25 pro US-Dollar anstieg und in der Nähe eines Viermonatshochs verblieb. Große Investmentbanken und Forschungsinstitute prognostizieren, dass der Offshore-Yuan bis Ende 2025 auf durchschnittlich 7,51 pro Dollar abwerten könnte, was seinen schwächsten Stand seit 2004 markieren würde.