19. September, 2024

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Asiatische Währungen auf Wachstumskurs: Analysten bleiben optimistisch

Asiatische Währungen auf Wachstumskurs: Analysten bleiben optimistisch

Ein kürzlich durchgeführter Reuters-Poll zeigt, dass Analysten weiterhin optimistisch hinsichtlich asiatischer Währungen sind, auch wenn einige Wetten leicht zurückgeschraubt wurden. Die defensivere Haltung des US-Dollar, ausgelöst durch eine moderatere US-Notenbank, macht risikosensitiven Anlagen attraktiver.

Besonders auffällig sind die hohen Wetten auf den malaysischen Ringgit und den thailändischen Baht, wobei letztere den höchsten Stand seit Januar 2023 erreicht haben. Dies ist vor allem auf starke Wachstumsgrundlagen und eine zunehmende politische Stabilität zurückzuführen.

Die Umfrage, die unter zehn Ökonomen und Analysten durchgeführt wurde, fand vor der jüngsten Zinssenkung der US-Notenbank um einen halben Punkt und der überraschenden Zinssenkung der Bank Indonesia um einen viertel Punkt statt. Diese Erwartungen an die Fed-Zinssenkungen brachten den Dollar in eine defensive Position und ermöglichten eine deutliche Erholung vieler asiatischer Währungen im August.

Barclays-Analysten erwarten, dass der Druck auf den US-Dollar gegenüber asiatischen Währungen in den kommenden Wochen anhalten wird. Der Dollarindex liegt derzeit bei etwa 100 gegenüber einem Korb großer Währungen, was einen Rückgang von 104 Ende Juli darstellt.

Dennoch könnte es im ersten Halbjahr 2025 zu einer Umkehr kommen, so die Analysten. Ökonom Ryota Abe von der Sumitomo Mitsui Banking Corp. warnt vor einer übertriebenen Marktmeinung über weitere Fed-Zinssenkungen bis Jahresende, was zu Korrekturen bei asiatischen Schwellenländerwährungen führen könnte.

Währenddessen wurden die bullischen Wetten auf den chinesischen Yuan und den singapurischen Dollar auf das Niveau von vor vier Wochen zurückgefahren, während die Wetten auf den philippinischen Peso ein Vier-Jahres-Hoch erreichten. Der indonesische Rupiah verzeichnete seine vierte aufeinanderfolgende optimistische Woche, getrieben durch starke wirtschaftliche Grundlagen und steigende Zuflüsse in Schwellenmärkte.

Barclays-Analysten erwarten, dass die Bank Indonesia im Vergleich zur Fed wohl etwas weniger aggressive Zinssenkungen vornehmen wird, was den indonesischen Rupiah attraktiv halten sollte. Der indische Rupie bleibt hingegen außerhalb der Gunst der Analysten, auch wenn die Short-Positionen seit Anfang August halbiert wurden.

Die Asien-Währungs-Positionierungsumfrage beurteilt die aktuellen Marktpositionen in neun asiatischen Schwellenländerwährungen auf einer Skala von minus 3 bis plus 3, wobei eine Bewertung von plus 3 auf eine signifikant long-Position im US-Dollar hinweist. Die Ergebnisse beinhalten auch Positionen, die über nicht-lieferbare Termingeschäfte gehalten werden.