04. Januar, 2025

Wirtschaft

Asiatische Produktionsgiganten unter Druck: Handelsrisiken und schwächelnde Nachfrage belasten Aussichten

Asiatische Produktionsgiganten unter Druck: Handelsrisiken und schwächelnde Nachfrage belasten Aussichten

Die asiatischen Produktionszentren verabschiedeten das Jahr 2024 mit verhaltenem Optimismus, da die Aussichten für das neue Jahr durch wachsende Handelsrisiken und eine anhaltend schwache Nachfrage aus China eingetrübt werden. Der bevorstehende Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump und dessen geplante Einführung von hohen Zöllen auf Importe aus wichtigen Handelspartnern wie Mexiko, Kanada und China sorgt für Verunsicherung auf den Märkten und bedroht die globale Wirtschaftsaktivität.

Zahlreiche Einkaufsmanagerindizes, die für den Dezember aus verschiedenen Regionen Asiens veröffentlicht wurden, verdeutlichen eine Verlangsamung der Industrieaktivität in China und Südkorea. Dennoch gab es einige positive Anzeichen, insbesondere in Taiwan und Südostasien. Der Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex für China fiel im Dezember von 51,5 auf 50,5 zurück und unterlag damit den Erwartungen von Analysten. Dies deutet darauf hin, dass das Wachstum nur noch moderat ausfällt, was sich im Einklang mit einer kürzlich veröffentlichten offiziellen Umfrage befindet.

Gabriel Ng, stellvertretender Volkswirt bei Capital Economics, betonte, dass die verstärkte politische Unterstützung Pekings Ende 2024 kurzfristig das Wachstum stützte, was sich auch in anderen Indikatoren des vierten Quartals zeigen dürfte. Diese Verbesserung könnte sich auf Anfang 2025 übertragen, aber Ng warnt, dass der Effekt nur von kurzer Dauer sein könnte, sollte Trump seine Androhung von Handelszöllen umsetzen und strukturelle Probleme weiter die Wirtschaft belasten.

Südkoreas Einkaufsmanagerindex zeigt ebenfalls eine schrumpfende Aktivität im Dezember, wobei der Rückgang der Produktion an Fahrt gewinnt. Dies steht im starken Gegensatz zu unerwartet positiven Exportwachstumszahlen. Der Gouverneur der südkoreanischen Zentralbank wies darauf hin, dass die Flexibilität der Währungspolitik angesichts der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit in diesem Jahr von Bedeutung sein wird.

Japan, Malaysia und Vietnam meldeten ebenfalls rückläufige Fabrikaktivität, während Taiwan als seltenes Highlight gilt: Hier stieg die Aktivität im Dezember so schnell wie seit fünf Monaten nicht mehr. In Singapur, einem wichtigen Indikator für den globalen Handel, wuchs die Wirtschaft im Jahr 2024 so stark wie seit der Pandemie nicht mehr, unterstützt durch einen Exportanstieg vor den erwarteten US-Zöllen.