Die asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag eine positive Entwicklung verzeichnet, mit Ausnahme Chinas, nachdem sich die meisten US-Aktien erholt haben und einen Teil ihrer Verluste vom Vorwochensinken wettmachen konnten. Ebenso stiegen die Ölpreise und die US-Futures leicht an.
Der Nikkei 225 in Tokio legte um 0,4% auf 38.471,58 zu, während der Kospi in Seoul um 0,2% auf 2.474,26 anstieg. In China hingegen blieben die Aktienmärkte unter Druck, befeuert von Bedenken über mögliche zukünftige Zollerhöhungen im Zuge der Präsidentschaft von Donald Trump sowie Sorgen, dass die jüngst verkündeten Konjunkturmaßnahmen nicht ausreichen könnten, um der Wirtschaft neuen Schwung zu verleihen.
Der Shanghai Composite Index sank um 0,9% auf 3.305,09. Hingegen erholte sich der Hang Seng in Hongkong nach einem kurzen Rückgang leicht um weniger als 0,1% auf 19.588,10. Stephen Innes von SPI Asset Management erklärte, dass die allgemeine Marktstimmung vorsichtig bleibe, trotz einer gewissen Widerstandsfähigkeit der Futures, da die Angst vor einem drohenden globalen Handelskrieg nach wie vor im Raum stehe.
Indiens Sensex verbesserte sich um 1,2%, während der Taiex in Taiwan um 1,3% zulegte. Der Markt in Bangkok konnte mit einem Plus von 1,1% weiter aufholen.
In den USA verbesserte sich der S&P 500 am Montag um 0,4% auf 5.893,62, was sein erstes Plus seit drei Tagen darstellt. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 0,1% auf 43.389, wohingegen der Nasdaq Composite um 0,6% auf 18.791,81 zulegte.
Auffällig waren in den USA besonders die Kursgewinne bei Bankaktien und kleineren Unternehmen, die als Gewinner der von Trump favorisierten Politik von niedrigeren Steuern, höheren Zöllen und gelockerter Regulierung gesehen werden. So stieg CVS Health um 5,4%, nachdem das Unternehmen vier neue Direktoren in seinen Vorstand berufen hatte. Liberty Energy legte um 4,9% zu, nachdem Präsident Trump deren CEO Chris Wright zum Energieminister nominiert hatte.
Allerdings musste der Handel mit Spirit Airlines Aktien gestoppt werden, nachdem die Billigfluggesellschaft mit ihren Gläubigern eine Vereinbarung über ein Insolvenzverfahren im Rahmen von Chapter 11 traf. Dabei wird die Airline ihren Betrieb fortsetzen, jedoch voraussichtlich die Bestände ihrer aktuellen Aktionäre auslöschen. Moderna erzielte ein Plus von 7,2%, ist jedoch im Jahresverlauf weiterhin rückläufig, was auf Trumps kontroverse Pläne bezüglich Robert F. Kennedy Jr. als Minister für Gesundheit und Soziales zurückzuführen ist.
Zudem treiben die Aussicht auf eine möglicherweise höhere Inflation unter Trump die Renditen von Staatsanleihen in die Höhe, was die Handlungsfähigkeit der Federal Reserve einschränken könnte, wenn sie versucht, die Zinsen zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln und den Arbeitsmarkt zu beleben.