In Asien verlief der Handel am Mittwoch durchwachsen, nachdem US-Aktien trotz der jüngsten Äußerungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump zu Zöllen Rekordstände erreicht hatten. Diese Ankündigungen sorgten an der Wall Street nur für geringe Beunruhigung. Der Nikkei-Index in Tokio verlor fast 1 Prozent und fiel auf 38.081,10 Punkte, da der japanische Yen im Wert gegenüber dem US-Dollar zulegte. Die Dollar-Yen-Rate sank von 153,08 auf 152,31, nachdem sie zuvor über 155 gehandelt wurde. Analysten zufolge führen Unsicherheiten über die zukünftige US-Handelspolitik dazu, dass Investoren den Yen als sicheren Hafen bevorzugen. Scharfe Zollsteigerungen, die Trump auf Importe aus Kanada, Mexiko und China angekündigt hat, könnten die Weltwirtschaft erheblich beeinflussen, falls sie umgesetzt werden. Trumps Statements am Montag riefen scharfe Reaktionen dieser großen US-Handelspartner hervor. Stephens Innes von SPI Asset Management kommentierte, Investoren seien bereits angespannt und aufmerksam bezüglich der möglichen Auswirkungen solcher langfristigen Streitigkeiten, besonders auf die chinesische und europäische Wirtschaft, die sich auf Trumps drohenden Zollvorstoß vorbereiten. Der südkoreanische Kospi-Index fiel um 0,6 Prozent auf 2.505,49 Punkte, wobei Samsung Electronics nach einer Ankündigung über Veränderungen im Management um 3,3 Prozent nachgab. Das Unternehmen erklärte, dass die Umstrukturierung, einschließlich der Ernennung von Young Hyun Jun zum CEO, die Wettbewerbsfähigkeit von Samsung insbesondere im Bereich Computerchips stärken soll. In China stiegen die Märkte: Der Hang Seng in Hongkong legte 0,5 Prozent auf 19.259,77 zu, der Shanghai Composite Index erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 3.283,55. Der australische S&P/ASX stieg um 0,5 Prozent auf 8.400,10, während der indische Sensex leicht um 0,1 Prozent fiel. Der Taiex in Taiwan sank um 1,4 Prozent und der SET in Bangkok büßte 0,6 Prozent ein. An der Wall Street kümmerten sich die Anleger wenig um die harten Töne in Sachen Handelspolitik. Der S&P 500 kletterte am Dienstag um 0,6 Prozent auf 6.021,63 Punkte und übertraf damit seinen Rekordstand von vor einigen Wochen. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 0,3 Prozent auf 44.860,31 und knackte seinen eigenen Rekord vom Vortag. Der Nasdaq-Composite legte um 0,6 Prozent zu, angetrieben von Microsoft und anderen großen Technologieunternehmen, und schloss bei 19.174,30. Trump lobt häufig den Einsatz von Zöllen, aber Investoren wägen nun ab, ob seine jüngste Drohung ein Verhandlungsspielraum ist oder tatsächlich zur Politik wird, mit potenziell schmerzhaften Folgen für die Märkte und die globale Wirtschaft. Sollten die USA keine Alternativen zu Importen von Autos, Energieprodukten und anderen Gütern aus Mexiko, Kanada und China finden, würden solche Zölle sofort die Importpreise erhöhen und Haushalte ärmer machen, so die Ökonomen Carl Weinberg und Rubeela Farooqi von High Frequency Economics.