Die bedeutendsten Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch eine gemischte Performance gezeigt, was auf die jüngsten Entwicklungen an der Wall Street zurückzuführen ist. Die US-Börsen signalisieren Müdigkeitserscheinungen nach ihren jüngsten Höchstständen, was sich auch auf asiatische Märkte auswirkt. Dabei bewegten sich die Kursänderungen jedoch in überschaubaren Dimensionen.
Der halbjährliche Bericht des Vorsitzenden der US-Notenbank am Vorabend brachte keine neuen Erkenntnisse zur künftigen Geldpolitik in den USA. "Der oberste US-Währungshüter lässt sich weiterhin nicht genau in die Karten schauen, wie lange die Fed noch am aktuellen Leitzinsniveau festzuhalten gedenkt", erklärte Elmar Völker, Senior Fixed Income Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg.
Besonders die chinesischen Börsen verzeichneten Verluste. Marktstrategen der Deutschen Bank machten hierfür die jüngsten Inflationsdaten verantwortlich, die auf deflationäre Tendenzen hinwiesen. Der Verbraucherpreisindex in China stieg im Juni nur um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, deutlich weniger als die erwarteten 0,4 Prozent. Auch im Mai war der Anstieg mit 0,3 Prozent gering.
Thomas Altmann, Fondsmanager bei QC Partners, plädierte für eine differenzierte Betrachtung der Inflationszahlen. "Die Lebensmittelpreise sind im Juni im Jahresvergleich um 2,1 Prozent gefallen", erklärte Altmann. "Diese Deflation kann positiv sein, denn fallende Lebensmittelpreise entlasten die Bevölkerung und schaffen Spielraum für andere Konsumausgaben."
Unter den wichtigen Indizes verlor der Hang-Seng-Index in Hongkong 0,16 Prozent und schloss bei 17.495,59 Punkten. Der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen umfasst, sank um 0,25 Prozent auf 3.431,21 Punkte.
Im Kontrast dazu präsentierten sich japanische Aktien erneut robust. Der Nikkei 225 stieg um 0,61 Prozent und erreichte 41.831,99 Punkte. Die Börse in Australien schloss hingegen leicht im Minus, mit dem Leitindex S&P/ASX 200, der um 0,16 Prozent auf 7.816,80 Zähler nachgab.