Zum Wochenausklang boten die asiatischen Märkte ein gemischtes Bild. Positive Konjunkturdaten aus China, die eine verstärkte Konsumlaune signalisieren, standen im Kontrast zu den anhaltenden Sorgen über die Zinspolitik der US-Notenbank, nachdem Fed-Chef Jerome Powell eine langsamere Gangart bei Zinssenkungen andeutete.
Die Marktschwankungen krönen eine schwierige Woche, die von Befürchtungen einer neuen, destabilisierten Handelsbeziehung zwischen China und den USA geprägt war. Der US-Dollar behauptete seine Gewinne gegenüber anderen Währungen und legte gegenüber dem Yen noch zu, nachdem schwächeres Wirtschaftswachstum in Japan die Hoffnungen auf weitere Zinserhöhungen in Tokio dämpfte.
Chinas Einzelhandelsumsätze legten im Oktober um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie die jüngsten Daten zeigen. Dies ist eine deutliche Beschleunigung im Vergleich zu September und übertrifft die Erwartungen, was die Hoffnungen für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt stärkt. Dies bedeutet die beste Entwicklung seit Februar und gibt Anlass zur Hoffnung, dass chinesische Verbraucher wieder Vertrauen fassen.
Zhang Zhiwei, Präsident und Chefvolkswirt von Pinpoint Asset Management, kommentierte, dass die Wirtschaft im Oktober stabilisiert sei aufgrund von politischen Änderungen im späten September. Allerdings bleibe die Immobiliensparte weiterhin eingefroren, stellte er klar. Erin Xin und Taylor Wang von HSBC Global Research unterstrichen die Notwendigkeit weiterer entschlossener Unterstützung der Politik, um das Vertrauen trotz äußerer Unsicherheiten zu wahren.
Trotz der positiven Verfassung begann der Handelstag in Asien schwach, nachdem Powell in einer Rede am Donnerstag das gute Abschneiden der US-Wirtschaft hervorgehoben hatte und Fortschritte bei der Eindämmung der Inflation erkannt wurden. Dies hatte der Fed ermöglicht, die Leitzinsen im September zu senken, mit einer weiteren Senkung in der vergangenen Woche. Dennoch unterstrich Powell, dass der Zinspfad nicht festgelegt sei und kein Grund zur Eile bestehe, die Zinsen weiter zu senken.
Diese Bemerkungen folgten auf Mahnungen anderer Entscheidungsträger, wobei die Anleger zunehmend besorgt sind, dass von US-Präsident Trump geplante Steuerkürzungen und Zölle die Inflation erneut anheizen könnten. Mit den neuen Inflationszahlen fokussieren sich Investoren jetzt auf eine geringere Anzahl erwarteter Zinssenkungen im kommenden Jahr, während die Aussicht auf höhere Zinsen als zuvor vermutet den Druck auf die Aktienkurse erhöht.