Die Aktienmärkte in Asien verzeichneten am Freitag deutliche Kursverluste. Besonders technologienlastige Börsen standen im Schatten der schwachen US-Technologiewerte und setzten ihren Abwärtstrend fort. In Japan setzte sich der Einbruch vom Vortag weiter fort, insbesondere getrieben durch schlechte Nachrichten aus der Chipindustrie.
Der US-Halbleiterkonzern Intel sorgte mit der Ankündigung, mehr als 15 Prozent seiner 125.000 Stellen zu streichen, für Unruhe. In der Folge fielen Intel-Aktien nachbörslich um etwa 20 Prozent. Auch asiatische Halbleiter-Schwergewichte wie Taiwan Semiconductor Manufacturing und Samsung Electronics gerieten unter Druck, was die Börsen in Südkorea und Taiwan um über drei beziehungsweise über vier Prozent absacken ließ.
Weitere Belastung kam durch den negativen Ausblick des Online-Händlers Amazon, der die Erwartungen für das dritte Quartal verfehlte und die Aktie nachbörslich unter Druck brachte. Diese Einschätzung teilten auch Marktstrategen der Deutschen Bank.
Japans Nikkei 225 verzeichnete einen Rückgang von 5,81 Prozent auf 35.909,70 Punkte, was den stärksten Verlust seit dem Corona-Einbruch im März 2020 darstellt. Neben den schwachen US-Vorgaben sorgte die Besorgnis über mögliche Zinserhöhungen und deren Auswirkungen auf die Währung für zusätzliche Belastung. Anleger liquidierten Gewinne im Bankensektor, was zu deutlichen Kursverlusten bei der Mitsubishi UFJ Financial Group, der Sumitomo Mitsui Financial Group und der Mizuho Financial Group führte.
Auch die australische Börse konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen. Der S&P/ASX 200 sank um 2,11 Prozent auf 7.943,20 Punkte.
In China zeigte sich ein uneinheitlicheres Bild. Während der technologielastige Hang-Seng-Index in Hongkong um 2,22 Prozent auf 16.920,10 Punkte fiel, gab der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen umfasst, lediglich um 0,83 Prozent auf 3.390,77 Punkte nach.