Der Optimismus von den US-Börsen schwappte auf die asiatischen Märkte über, nachdem frische Daten einen Rückgang der Kerninflation in den USA zeigten. Dies befeuerte Hoffnungen auf bevorstehende Zinssenkungen der Federal Reserve innerhalb des Jahres.
In Australien stiegen die Aktienkurse, während auch die Terminkontrakte für Japan und Hongkong deutliche Gewinne verzeichneten. Die US-Technologieindizes, allen voran der Nasdaq 100, legten kräftig zu, ebenso wie der S&P 500, der mit einem Plus von 1,8% das beste Tagesergebnis seit der Wahl im November erzielte.
Auch die Anleihenkurse schlossen sich der Rally an, wobei die 10-jährigen US-Treasury-Renditen um 14 Basispunkte sanken, was die Befürchtungen vor einem Anstieg der Benchmark-Zinssätze über 5% abschwächte. Während der Dollar-Index fiel, zeigte sich der Yen stabil, nachdem er einen Tagesgewinn von 0,9% verzeichnen konnte – ein Rekordwert seit November.
Die Bewegung an den Märkten basierte vor allem auf dem Verbraucherpreisindex für Dezember, der niedriger ausfiel als erwartet. Dies verstärkte das Vertrauen darin, dass die Fed eher früher als später die Zinsen senken könnte, was als Gegenbewegung zu den robusten Arbeitsmarktdaten vom Freitag interpretiert wird. Bitcoin rückte erneut an die Marke von 100.000 Dollar heran, und Gold erlebte einen Anstieg auf rund 2.694 Dollar pro Unze.
Globale Rohstoffpreise erreichten den höchsten Stand seit fast zwei Jahren, unterstützt von einem gemischten geopolitischen Umfeld. Während Sanktionen gegen Russland die Rohölströme beeinträchtigten, beruhigte ein Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas die Märkte. Der Preis für West Texas Intermediate Öl stieg über 80 Dollar pro Barrel.
Marktteilnehmer warten nun gespannt auf weitere Daten und Entscheidungen: Japans Erzeugerpreise, Australiens Arbeitsmarktzahlen und eine Zinsentscheidung in Südkorea stehen auf dem Plan – die Bank of Korea wird voraussichtlich die Zinssätze um 25 Basispunkte auf 2,75% senken. Am Nachmittag werden die Protokolle der Europäischen Zentralbank-Sitzung erwartet, während in den USA Zahlen zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und Einzelhandelsumsätzen veröffentlicht werden.