Die Aktienmärkte in Asien verzeichneten am Montag einen Aufwärtstrend, da ein erfreulicher US-Inflationsbericht Hoffnungen auf künftige geldpolitische Lockerungen im kommenden Jahr weckte. Zur Erleichterung trug auch bei, dass es in Washington gelungen war, einen drohenden Regierungsstillstand zu vermeiden.
Nach der Flut an Zentralbankentscheidungen der letzten Tage verspricht die aktuelle Woche mit lediglich wenigen anstehenden Protokollen vergangener Sitzungen und ohne Reden von Fed-Mitgliedern deutlich ruhiger zu werden. Auch US-Daten stehen in der Bedeutung eher im Hintergrund.
Unverändert spielt der starke Dollar eine zentrale Rolle, gestützt durch eine robuste Wirtschaft und höhere Anleiherenditen. Dies belastet wiederum Rohstoffe und Gold und stellt Schwellenländer, die ihre Währungen stützen müssen, vor Herausforderungen, um die heimische Inflation im Zaum zu halten.
Vorläufig genügte jedoch der positive Impuls der US-Inflationszahlen, um den breiten MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans um 0,3 % steigen zu lassen. In Japan legte der Nikkei um 0,7 % zu, während Südkorea einen Zuwachs von 0,9 % verbuchte.
Die S&P 500-Futures stiegen um 0,3 %, die Nasdaq-Futures um 0,4 %. Vergangene Woche war der S&P 500 fast um 2 % und der Nasdaq um 1,8 % gefallen, wobei Letzterer im Jahresverlauf weiterhin ein Plus von 30 % verzeichnet.
Analysten von BofA wiesen darauf hin, dass der S&P 500 im Jahresverlauf um 23 % gestiegen wäre, wenn man die 12 größten Unternehmen mitberücksichtigt; ohne diese wären es nur 8 %. Diese Konzentration könnte sich als Schwäche herausstellen.
Die Wall Street verzeichnete am Freitag Gewinne, als ein wichtiger US-Inflationsindikator niedriger als erwartet ausfiel, was der zuvor von der Fed signalisierten Straffungspolitik entgegenwirkte.
Die Futures auf Fed Funds legten daraufhin zu und implizieren eine 53%ige Chance auf eine Zinssenkung im März und 62% für Mai, obwohl nur zwei Senkungen um je einen Viertelpunkt auf 3,75-4,0% für das gesamte Jahr 2025 eingepreist sind.
Die Aussicht auf weniger Zinssenkungen und erwartete staatliche Mehrausgaben belasten die Anleihemärkte, was die Renditen für 10-jährige Anleihen in den letzten zwei Wochen um fast 42 Basispunkte und damit so stark wie seit April 2022 nicht mehr steigen ließ.
JPMorgan-Ökonom Michael Feroli kommentierte, dass die steigenden Kerninflationswerte in Kombination mit potenziellen Zoll- und Einwanderungsbeschränkungen den Optimismus der Fed eingetrübt hätten. Man rechne weiterhin mit einer Gesamtsenkung von 75 Basispunkten im kommenden Jahr.
Am Devisenmarkt hielt sich der Dollar-Index nahe seinem Zweijahreshoch bei 107,970, nachdem er im bisherigen Monat um 1,9 % zugelegt hatte. Der Euro zeigte sich anfällig bei $1,0432.