Die asiatischen Aktienmärkte gerieten am Mittwoch unter Druck, da ein stabiler Dollar die Währungen Yen, Yuan und Euro in der Nähe ihrer Mehrmonatstiefs hält. Investoren spekulieren darauf, dass die US-Notenbank Fed die Zinssätze wohl nur langsam senken wird, nachdem aktuelle Daten eine stabile US-Wirtschaft aufzeigen.
Der breit gefasste MSCI-Index für Asien-Pazifik-Aktien außerhalb Japans fiel um 0,5 %, während der Nikkei in Japan um 0,1 % nachgab. Auch an der Wall Street endeten die drei Hauptindizes im Minus, da die Daten Befürchtungen einer wiederkehrenden Inflation nährten.
In Europa scheint die gedrückte Stimmung ebenfalls anzudauern, denn die Eurostoxx 50-Futures sind um 0,3 % und die deutschen DAX-Futures um 0,18 % gesunken. Auch die Technologieaktien in Europa könnten aufgrund steigender Anleiherenditen leiden, die am Dienstag ein Fünf-Monats-Hoch erreicht haben.
Investoren haben ihren Fokus im Jahr 2025 auf die wechselnden Zinserwartungen in den USA gerichtet. Besonders die wachsende Divergenz der geldpolitischen Schritte zwischen den USA und anderen Wirtschaftsräumen und das Risiko neuer Zölle unter der künftigen Präsidentschaft von Donald Trump belasten die Stimmung.
Die Fed hat im Dezember nur zwei Zinssenkungen für 2025 prognostiziert, was weniger als die zuvor angekündigten vier Senkungen ist. Der Markt preist zurzeit noch weniger als das ein, mit einer vollständig eingepreisten Senkung um 38 Basispunkte für Juli. Im Gegensatz dazu erwartet die Europäische Zentralbank tiefere Zinssenkungen, trotz einer Beschleunigung der Inflation im Euroraum im Dezember.
Dies hat dem Euro wenig Rückenwind verliehen, und er verharrt nahe einem Zwei-Jahres-Tief von 1,022475 US-Dollar, nachdem er zuletzt bei 1,035375 US-Dollar notierte. Die Bedenken über mögliche Zölle könnten den Euro dieses Jahr sogar an die psychologisch wichtige Marke von 1 US-Dollar drücken.
Auch andere asiatische Märkte stehen unter Stress: Der japanische Yen wurde zuletzt bei 158,12 pro Dollar gehandelt, nachdem er am Dienstag ein Niveau von 158,425 erreichte. Der chinesische CSI300-Index fiel um über 1 % auf ein Drei-Monats-Tief, während der Hongkonger Hang Seng Index ebenfalls um über 1 % einbrach. Der chinesische Yuan markierte ein frisches 16-Monats-Tief.
Neue US-Wirtschaftsdaten unterstreichen die stabile Lage des Dollars. Diese weisen darauf hin, dass die Zahl der offenen Stellen im November unerwartet gestiegen ist, während die Einstellungen nachließen.