Die asiatischen Aktienmärkte haben am Montag erhebliche Verluste hinnehmen müssen. Grund hierfür sind die Importzölle, die US-Präsident Donald Trump am Wochenende für Waren aus China, Mexiko und Kanada angekündigt hat und die ab Dienstag wirksam werden. Diese verschärften Maßnahmen sorgen für Ängste vor einem globalen Handelskonflikt.
Devisenexperte Steven Englander von der britischen Bank Standard Chartered beschreibt die Situation mit einem bildhaften Vergleich: Trump gleiche einem Pokerspieler, der riskant sein ganzes Kapital einsetze. Offenbar hatten die Anleger auf eine derartige Entwicklung nicht spekuliert. Auch Marktstratege Karl Schamotta vom Finanzdienstleister Corpay warnt vor einem "schmerzhaften Anpassungsprozess" der Finanzmärkte in den kommenden Wochen, da die Marktteilnehmer beginnen, Trumps Worte ernst zu nehmen.
Während in China aufgrund des Neujahrsfests kein Handel stattfand, verzeichnete der Hang-Seng-Index in Hongkong ein Minus von 0,4 Prozent auf 20.152 Punkte. Als Reaktion auf die US-Zölle hat China bereits Gegenmaßnahmen angedroht und eine Klage bei der Welthandelsorganisation eingereicht. Auch Mexiko kündigt Vergeltungsmaßnahmen an, während Kanada bereits Gegenmaßnahmen vorbereitet hat, die ebenfalls am Dienstag in Kraft treten sollen.
In Tokio musste der Nikkei 225 Index einen Rückgang von 2,66 Prozent auf 38.520,09 Punkte hinnehmen. Der australische Index S&P/ASX 200 schloss mit einem Verlust von 1,79 Prozent bei 8.379,36 Punkten, nachdem er in der vergangenen Woche noch ein Rekordhoch erreicht hatte.