14. Januar, 2025

Märkte

Asiatische Aktienmärkte vor unruhigem Handel: Ein Blick auf die Woche

Asiatische Aktienmärkte vor unruhigem Handel: Ein Blick auf die Woche

Der asiatische Aktienmarkt steht vor einer potenziell turbulenten Woche, nachdem erneute Kaufinteressen auf dem US-Markt für Erholung bei einigen Aktien sorgten und damit einen vorherigen Abverkauf umkehrten, der durch Anpassungen der Zinserwartungen der US-Notenbank ausgelöst worden war.

Prognosen für die Eröffnung der Märkte deuten auf einen Rückgang des Tokioter Leitindex um 1,2 % hin, nach einer Feiertagspause am Montag. Indes stehen die Zeichen für die Aktien in Sydney auf Zuwachs, während Hongkong voraussichtlich kaum Veränderungen sieht. Der S&P 500 schloss mit einem leichten Plus, getragen von einem Kursanstieg von rund 380 Unternehmen, womit ein fast einprozentiger Einbruch vom Montag wieder relativiert wurde.

Energieproduzenten verzeichneten Zugewinne im Einklang mit steigenden Ölpreisen, und Banken legten im Vorfeld der US-Berichtssaison ebenfalls zu. Im Gegensatz dazu wurden Technologie-Giganten wie Nvidia und Apple in Mitleidenschaft gezogen. Zeitgleich sahen die Anleihemärkte nur geringfügige Bewegungen, nachdem Ratenwettläufe abgeklungen waren, da Sorgen über anhaltende Preisdrucke bestehen blieben.

Am Montag fiel der S&P 500 Index zwischenzeitlich unter den Stand vom 5. November, kurz vor der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten. Die Angst vor beharrlicher Inflation hat Anleger dazu veranlasst, Aktien zu verkaufen und steigende Zinsen zu akzeptieren, da die Fed möglicherweise ihre Pläne für weitere geldpolitische Lockerungen zurückfahren muss.

Chris Larkin von E*Trade bei Morgan Stanley bemerkte, dass auch kühlere als erwartete Inflationsdaten die Fed nicht dazu bewegen werden, diesen Monat einen weiteren Zinsschnitt vorzunehmen. Sie könnten jedoch helfen, das bärische Momentum zu mildern, ebenso wie ein solider Start in die Berichtssaison.

Die 10-jährigen Treasury-Renditen stiegen um zwei Basispunkte auf 4,78 %, während der Bloomberg Dollar Spot Index kaum verändert blieb. Die Ölpreise erreichten den höchsten Stand seit fünf Monaten.

In China verstärkt die Regierung ihre Maßnahmen zur Unterstützung des Yuans, nachdem dieser im Offshore-Handel fast ein Rekordtief gegenüber dem Dollar erreichte. Berichten zufolge erwägen Mitglieder des künftigen wirtschaftlichen Beraterteams von Präsident Trump, einen graduelleren Ansatz bei Zöllen zu verfolgen.

Optionshändler in den USA bereiten sich derweil auf eine der volatilsten Berichtssaisons der Geschichte vor. Unternehmen im S&P 500 könnten sich durchschnittlich um 4,7 % in beide Richtungen nach Bekanntgabe ihrer Ergebnisse bewegen.

Banken wie JPMorgan Chase und Wells Fargo werden voraussichtlich von Erfolgen im Handel und Investmentbanking berichten. Sie werden jedoch auch zu ihrer Zukunftsprognose befragt, da weniger Zinssenkungen in diesem Jahr angedeutet wurden, was das zukünftige Wachstum bremsen könnte.

Ein solides Bild der US-Wirtschaft und des Arbeitsmarktes unterstützt den vorsichtigen Ansatz der Fed. Es wird erwartet, dass der Kern-Verbraucherpreisindex im Dezember um 0,2 % gestiegen ist, was eine Abschwächung von vorherigen Monaten darstellt.