Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Mittwoch schwach, da Investoren besorgt darüber waren, welche Länder von den drohenden US-Zöllen unter dem künftigen Präsidenten Donald Trump betroffen sein könnten. Erst einen Tag zuvor hatte Trump neue Handelsabgaben auf Kanada, Mexiko und China angekündigt.
Die kanadische und mexikanische Währung blieben schwach und setzten ihre Talfahrt fort, während der chinesische Yuan sich in Richtung eines viermonatigen Tiefs bewegte. Auch der australische Dollar, der oft als Stellvertreter des Yuan betrachtet wird, folgt diesem Trend aufgrund der engen Handelsbeziehungen mit China.
Dagegen konnte sich der neuseeländische Dollar nach einer Zinssenkung durch die Zentralbank des Landes um 50 Basispunkte leicht erholen, was einige Marktteilnehmer enttäuschte, die auf eine stärkere Zinssenkung gehofft hatten.
Der sichere Hafen Yen setzte seine Stärke fort und erreichte ein Zweiwochenhoch gegenüber dem US-Dollar, welcher durch fallende Renditen von US-Staatsanleihen belastet wurde. Besonders der japanische Nikkei-Index litt mit einem Rückgang von 0,9%. Der Automobilsektor war der Hauptverlierer, belastet durch die Zolldrohungen und den stärkeren Yen. Während die taiwanesischen Aktien um 0,2% nachgaben, konnte sich der südkoreanische KOSPI nicht vollständig erholen und stieg lediglich um weniger als 0,1%.
An den chinesischen Festlandbörsen sanken die Blue-Chip-Werte um 0,4%, während der Hang Seng in Hongkong einen leichten Anstieg von 0,1% erzielte. Der umfassendste Asien-Pazifik-Aktienindex von MSCI fiel um 0,1%. Diese Schwäche der asiatischen Märkte steht im Kontrast zu den Gewinnen an allen drei großen US-Börsen am Vorabend, und auch die S&P 500 Futures signalisierten einen weiteren Anstieg von 0,1%.
Trump hatte auf seiner Plattform Truth Social angekündigt, sofort 25% Zölle auf alle Produkte aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche 10% auf chinesische Waren verhängen zu wollen. Diese Maßnahmen sollen bestehen bleiben, bis die Länder Maßnahmen gegen unerlaubte Drogen und Migrantenströme an den US-Grenzen ergreifen.
Chris Weston, Forschungsleiter bei Pepperstone, sagte, dass Trumps aktuelles Vorgehen durchdachter sei als bei seinem ersten Amtsantritt. "Die Märkte erwarten nun mutige Aktionen, noch bevor die Amtseinführung beginnt", betonte Weston.