Die bedeutendsten Aktienmärkte Asiens zeigten am Montag ein gemischtes Bild. Während Investoren in China mit Besorgnis auf fallende Kurse blickten, erholten sich die Märkte in Japan und Australien leicht. Die Veröffentlichung neuer Inflationszahlen aus China hat dabei die Angst vor einer möglichen Deflation erneut befeuert, wie der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners anmerkte. Im Februar erlebte China einen unerwartet starken Rückgang der Verbraucherpreise. Das nationale Statistikamt verkündete einen Rückgang des Verbraucherpreisindex um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während Analysten mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet hatten. Diese Entwicklungen fallen mit den Beratungen des laufenden Volkskongresses zusammen, bei dem die chinesische Regierung ihr Inflationsziel für 2025 auf rund zwei Prozent herabgesetzt hat. Diese Anpassung wird als realistischere Annäherung inmitten der drohenden Deflation gesehen. Der chinesische Aktienindex CSI 300 verlor infolgedessen um 0,39 Prozent und notierte bei etwa 3.929 Punkten. Der Hang-Seng-Index in Hongkong fiel merklich um 1,82 Prozent. Die Stimmung wurde zusätzlich durch den ungelösten Handelskonflikt mit den USA belastet, nachdem US-Präsident Donald Trump jüngst Beschränkungen für kanadische und mexikanische Importe lockerte, seine strenge Haltung gegenüber China jedoch beibehielt. In Japan jedoch schloss der Nikkei 225 dank des stärksten Anstiegs der Grundgehälter seit 32 Jahren mit einem Plus von 0,38 Prozent. Diese positive Entwicklung könnte der Bank of Japan den Spielraum geben, die Leitzinsen graduell zu erhöhen. Der Ökonom Naoki Hattori von Mizuho Research & Technologies betonte, dass die Zentralbank aktuell nicht unter Druck stehe, ihre geldpolitische Strategie signifikant zu verändern. Auch der australische Leitindex, der S&P/ASX 200, konnte mit einem Anstieg um 0,18 Prozent zufriedenstellend in die Handelswoche starten.
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Asiatische Aktienmärkte: Uneinheitliche Tendenzen trotz positiver Entwicklungen in Japan und Australien
