Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Montag in bester Laune, beflügelt durch neue Höchststände an der Wall Street. Der Dollar erholte sich von seinen mehrwöchigen Tiefständen gegenüber dem Yen und dem britischen Pfund, während die Märkte gespannt auf Signale für die zukünftige US-Zinspolitik schauen. Chinesische Aktien erhielten einen zusätzlichen Schub durch beeindruckende Zahlen aus einer privaten Umfrage im verarbeitenden Gewerbe, die die jüngste Stärke der offiziellen Produktionsdaten vom Wochenende bestätigte. US-Präsident Donald Trump warnte die BRICS-Staaten, nicht den Greenback durch eine andere Währung zu ersetzen, was dem Dollar zusätzlichen Rückenwind verlieh. Die Marktteilnehmer sehen in der potenziellen Volatilität zwei Haupttreiber: Zum einen die Auswirkungen von Trump, insbesondere in Bezug auf zukünftige finanzpolitische Ausrichtungen und drohende Handelskriege. Zum anderen die Entscheidungen der US-Notenbank, die im Dezember eine Zinssenkung und eine möglicherweise lockere geldpolitische Ausrichtung in Erwägung zieht. Eine solche Entscheidung könnte eine Art "Santa Rally" auslösen. Der Euro blieb unter Druck, angesichts der drohenden Regierungskrise in Frankreich, wo Premierminister Michel Barnier mit einem Ultimatum konfrontiert ist, bis Montag weitere Haushaltszugeständnisse zu machen. In Hongkong verzeichnete der Hang Seng Index ein Plus von 0,9 %, während Festlandchinas Blue Chips um 0,6 % zulegten. Der Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im November auf 51,5 – der höchste Wert seit Juni. Australiens Aktienbenchmark stieg um 0,3 %, während Südkoreas KOSPI ebenfalls um 0,3 % zulegte. Japans Nikkei fiel hingegen um 0,3 %, belastet von einem Rückgang bei Fast Retailing um 3,6 %. Das breite Topix-Index legte jedoch um 0,4 % zu. Japanische Anleiherenditen stiegen auf das höchste Niveau seit 16 Jahren, wobei die Bank von Japans Chef signalisiert, dass eine Zinserhöhung bevorstehen könnte. Gleichzeitig warnte der Dollar-Index, der den Greenback gegenüber sechs Hauptwährungen misst, vor einem möglichen starken Dollar. Der Yen und das Pfund reagierten mit Kursverlusten gegenüber dem Dollar. Der Euro verlor ebenfalls an Wert, während die Europäische Zentralbank für den Monat Dezember eine Zinssenkung in Erwägung zieht. Ein Blick richte sich auch auf kommende Reden mehrerer Fed-Vertreter, die darüber informieren könnten, ob es zu einem weiteren Zinsschritt in den USA kommt.