Asiatische Aktienmärkte zeigen am Freitag ein positives Bild und versuchen damit, einen schwachen Start ins Jahr 2025 hinter sich zu lassen. Im Kontrast dazu kletterte der US-Dollar auf ein Zwei-Jahres-Hoch gegenüber einem Währungskorb, da Befürchtungen über länger anhaltende hohe US-Zinsen die Investoren beschäftigen.
Der MSCI-Index für Asia-Pacific-Aktien außerhalb Japans verzeichnete ein Plus von 0,33 %, steuert jedoch auf einen Wochenverlust von fast 1 % zu. Im Jahr 2024 hatte der Index einen Anstieg von nahezu 8 % verbucht. Während Japans Märkte diese Woche geschlossen bleiben, stabilisierten sich die chinesischen Aktien nach einem starken Rückgang am Vortag. Dies unterstreicht die wachsende Besorgnis über Chinas Wirtschaft und eine mögliche bevorstehende Handelskrieg, wenn Donald Trump diesen Monat seine Präsidentschaft in den USA beginnt.
Der chinesische Blue-Chip-Index CSI 300 konnte im frühen Handel um 0,16 % zulegen, nachdem er am Donnerstag seinen schwächsten Jahresstart seit 2016 verzeichnet hatte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 0,19 %.
"Es war eine schwierige Phase für Aktien um den Jahreswechsel, aber in illiquiden Märkten können merkwürdige Dinge passieren", kommentierte Ben Bennett, Asien-Pazifik-Investmentstratege bei Legal and General Investment Management. Er zeigt sich zurückhaltend, die aktuelle Performance in die Zukunft fortzuschreiben, weist jedoch auf die Belastungen durch einen stärkeren Dollar und gestiegene Anleiherenditen hin, die auf die Stimmung drücken könnten.
An der Wall Street schlossen die US-Aktien am Donnerstag deutlich im Minus, nachdem anfängliche Gewinne nicht gehalten wurden. Aktien von Tesla sanken um 6,1 %, nachdem das Unternehmen erstmals einen jährlichen Rückgang bei den Auslieferungen meldete. Diese gedrückte Stimmung folgte auf ein durchwachsenes Ende des Jahres 2024, das eine Jahresrallye aufgrund von KI-Wachstumserwartungen, erwarteten Zinssenkungen der Fed und möglichen Deregulierungsmaßnahmen der kommenden Trump-Administration dämpfte.
Vasu Menon von OCBC merkte an, dass Trumps wachstumsfreundliche und wirtschaftsorientierte Agenda möglicherweise der US-Wirtschaft zugutekommen könnte, allerdings Herausforderungen für den Rest der Welt mit sich bringen dürfte, insbesondere durch mögliche Zölle und einen stärkeren Dollar.
Daten zeigten einen Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA auf ein Achtmonatstief, was auf einen gesunden Arbeitsmarkt hindeutet. Dies könnte der US-Wirtschaft zugutekommen, da Anleger auf die kommenden Lohn- und Inflationsdaten blicken, um die geldpolitische Ausrichtung der Fed einzuschätzen.
In der Rohstoffwelt verzeichneten die Ölpreise einen leichten Anstieg, angesichts des Optimismus über Chinas Wirtschaft und der Kraftstoffnachfrage. Präsident Xi Jinping hat Unterstützung für das Wachstum zugesichert, was die Märkte positiv stimmte. Goldpreise blieben stabil nach einem bemerkenswerten 27%-igen Anstieg im vergangenen Jahr, dem stärksten seit 2010.