Ashmore Group: Hohe Dividende, aber schwierige Aussichten

Die Ashmore Group kündigt eine Dividende von £0,121 pro Aktie für den 6. Dezember an, was einer attraktiven Dividendenrendite von 8,4 % entspricht. Eine Statistik, die auf den ersten Blick positiv wirkt und die Rendite für Anleger aufbessern dürfte. Doch es gibt berechtigte Zweifel an der Nachhaltigkeit dieser Ausschüttungen. Die letzte Auszahlung zeigte schon, dass die erzielten Gewinne nicht ausreichten, um die Verpflichtungen gegenüber den Aktionären zu decken. Ohne steigende Gewinne und Cashflows könnte es schwer für das Unternehmen werden, die Dividende auf diesem Niveau zu halten. Mit einem prognostizierten Rückgang des Gewinns je Aktie (EPS) um 22,6 % im nächsten Jahr könnte die Ausschüttungsquote auf alarmierende 155 % steigen – ein Wert, der kaum auf Dauer tragbar erscheint. Seit 2014 blieben die dividendenauszahlungen erstaunlich stabil und stiegen jährlich von insgesamt £0,162 auf £0,169, was einem minimalen jährlichen Zuwachs von unter 1 % entspricht. Diese Kontinuität ist zwar bemerkenswert, aber das Wachstum bleibt überschaubar. Doch der Schein trügt: In den letzten fünf Jahren fiel das EPS um durchschnittlich 12 % pro Jahr. Ein Rückgang, der selbst konservative Ausschüttungsquoten unter Druck setzen könnte. Zusammengefasst bleiben Zweifel bestehen, ob die Ashmore Group ihre Dividendenzahlungen aufrechterhalten kann, auch wenn es in der Vergangenheit kaum Einschnitte gab. Angesichts dieser Unsicherheiten könnte es ratsam sein, sich nach anderen Einkommensinvestitionen umzusehen. Stabil privatwirtschaftlich ausgerichtete Unternehmen ziehen eher Anleger an als solche, die unvorhersehbare Dividendenstrategien verfolgen.