Aserbaidschan, bekannt als das Land des Feuers, hat dank seiner überaus produktiven Öl- und Gasförderung eine besondere Stellung erlangt. Diese Ressourcen haben die Wirtschaft des Landes geprägt, doch die Bevorratung an fossilen Brennstoffen wird nicht ewig halten. Laut der Internationalen Energieagentur könnten die Ölreserven des Landes nur noch 25 Jahre reichen, was den Übergang zu erneuerbaren Energien dringlicher macht. Unerwartet ergreift Aserbaidschan die Gelegenheit von COP29, um seine grüne Agenda zu forcieren, was jedoch in manchen Kreisen mit Skepsis und dem Vorwurf des Greenwashing betrachtet wird. In diesem Zusammenhang präsentiert Murad Sadikhov von Masdar Aserbaidschan überzeugende Investitionsmöglichkeiten und hebt die stabilen wirtschaftlichen Bedingungen hervor. Die Strategie Aserbaidschans für COP29 umfasst ehrgeizige Ziele, darunter eine Vervielfachung der globalen Energiespeicherkapazität und die Einführung einer Deklaration zur Nutzung von organischen Abfällen. Besonders bemerkenswert ist das Fehlen eines nationalen Netto-Null-Ziels, aber man betont die Rolle der solaren und windenergetischen Potenziale. Ein bemerkenswertes Projekt ist das geplante Solarkraftwerk in Garadagh, das den Weg für ausländische Investitionen ebnet. Initiativen wie Memoranden mit der EU und anderen Ländern für Green Energy Korridore signalisieren das Bestreben, Aserbaidschan als Energieexportzentrum zu etablieren. Es bleibt spannend zu beobachten, wie Aserbaidschan innerhalb dieses Wandels agieren wird, insbesondere da es hin- und hergerissen ist zwischen der Rolle als fossiler Brennstofflieferant und der Notwendigkeit, seine Wirtschaft zu diversifizieren, um Marktvolatilität abzufedern. Nicht zuletzt ist die Rolle von internationalen Partnerschaften von zentraler Bedeutung, um den grünen Wandel zu finanzieren und voranzutreiben.