Asda verschafft sich Luft bei der Schuldenrückzahlung

Der britische Supermarkt-Gigant Asda hat sich kürzlich eine frische Finanzierung in Höhe von 155 Millionen Pfund gesichert, um bevorstehende Schulden im zweistelligen Millionenbereich zurückzuzahlen. Diese Maßnahme erfolgt parallel zur Nutzung von Eigenmitteln in gleicher Höhe und zielt darauf ab, eine Schuldentilgung von insgesamt 310 Millionen Pfund zu bewältigen, die bis 2025 und 2026 fällig wäre. Der Supermarkt-Riese, der in Großbritannien als drittgrößter Lebensmittelhändler gilt, konnte durch eine großangelegte Refinanzierungsstrategie im Mai bereits 3,2 Milliarden Pfund an Schulden in die Zukunft verlagern. Dies ermöglicht dem Management nun, dringend benötigte Zeit für die Konsolidierung und Stärkung der Marktposition zu gewinnen. Einige Beobachter sehen diesen Schritt als ersten entscheidenden Meilenstein seit der Rückkehr des erfahrenen Einzelhändlers Allan Leighton als Executive Chairman. Leighton, der bereits vor über 20 Jahren als CEO bei Asda eine markante Wende einleitete, steht damit erneut im Rampenlicht der Unternehmensgeschichte. Der Supermarkt befindet sich nunmehr im Besitz von TDR Capital und Mohsin Issa, wobei der ehemalige Eigentümer Walmart noch eine Minderheitsbeteiligung von 10 Prozent hält. Diese Präferenzaktien von Walmart sind aktuell mit rund 500 Millionen Pfund verbucht und sollen bis 2028 auf einen Wert von etwa 900 Millionen Pfund anwachsen. Asda kämpft darum, verlorene Marktanteile von Konkurrenten wie Tesco und Sainsbury’s zurückzugewinnen. Im letzten Quartal fiel der Umsatz stabiler Filialen um 4,8 Prozent, und die jüngsten steuerpolitischen Entwicklungen unter der neuen Labour-Regierung drohen, zusätzliche Belastungen in Höhe von 100 Millionen Pfund jährlich auszulösen. Bei einem ausgewiesenen Schuldenstand von 3,8 Milliarden Pfund zum Ende des dritten Quartals bleibt Asda entschlossen, langfristig eine ausgewogene Kapitalstruktur zu sichern und die finanzielle Lage des Unternehmens zu stabilisieren.