07. September, 2024

Healthcare

Arztpraxen dürfen Patienten nun auch telefonisch krankschreiben

Arztpraxen dürfen Patienten nun auch telefonisch krankschreiben

Die gute alte Krankschreibung: Für viele Arbeitnehmer bedeutet sie, ein paar Tage zu Hause zu bleiben und sich zu erholen. Doch leider muss man dafür meist erst einmal zum Arzt und im Wartezimmer ausharren, um dann eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu erhalten. Doch das könnte sich nun ändern.

Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken hat beschlossen, dass Patienten ab sofort unter bestimmten Bedingungen telefonisch von ihrer Arztpraxis krankschreiben lassen können. Damit sollen die Praxisteams entlastet und das Infektionsrisiko in den Wartezimmern gesenkt werden.

Für eine telefonische Krankschreibung müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen müssen die Patienten bereits in der jeweiligen Arztpraxis bekannt sein. Darüber hinaus dürfen sie keine schweren Symptome haben und es darf keine Möglichkeit zur Videosprechstunde geben. In diesen Fällen können die Ärzte eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für maximal fünf Tage ausstellen.

Diese neue Regelung ist nicht völlig neu. Bereits während der Corona-Krise gab es eine Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung, die mehrfach verlängert wurde. Mit dem aktuellen Beschluss hat der Gemeinsame Bundesausschuss die Regelung nun dauerhaft verankert. Die Ampel-Koalition hatte das Gremium im Sommer per Gesetz beauftragt, entsprechende Regelungen zur telefonischen Krankschreibung festzulegen.

Für Patienten bedeutet dies eine Erleichterung, da sie sich nicht mehr unbedingt persönlich in der Arztpraxis vorstellen müssen, um eine Krankschreibung zu erhalten. Zudem sparen sie sich lästige Wartezeiten und können schneller wieder gesund werden.

Mit der telefonischen Krankschreibung geht die Medizin einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung und moderner Patientenversorgung. Gerade in Zeiten von Corona zeigt sich, wie wichtig solche digitalen Lösungen sein können, um das Gesundheitssystem am Laufen zu halten und gleichzeitig das Infektionsrisiko zu minimieren.