Aktien von Gesundheitsdienstleistern gerieten unter Druck, nachdem Albert Bourla, CEO von Pfizer, bemerkte, dass der designierte US-Präsident Donald Trump entschlossen sei, Reformen auf dem Arzneimittelmarkt durchzusetzen. Insbesondere die sogenannten Pharmacy Benefit Managers (PBMs), die als Mittler im Arzneimittelvertrieb agieren, stehen dabei im Fokus der politischen Kritik.
Bourlas Äußerungen, die in direktem Zusammenhang mit Trumps Ankündigungen vom Montag und der anhaltenden Kritik aus dem Kongress stehen, deuten darauf hin, dass PBMs auch in einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps keine Erleichterung von politischem Druck erwarten können. Trumps stark geäußerte Ansichten zu „mehr Transparenz“ treiben die Unsicherheiten zusätzlich an.
Die Reaktionen an der Börse ließen nicht auf sich warten: Aktien des UnitedHealth Group, CVS Health und von Cigna verzeichneten deutliche Einbußen. Am Montag hatten die Kursverluste bereits eingesetzt, nachdem Trump in einer Pressekonferenz das Geschäftsgebaren der Mittelmänner scharf kritisiert hatte. Seinen Aussagen zufolge tragen sie, ohne nennenswerte Leistung, zur Verteuerung von Medikamenten bei.
Ein kürzlich eingebrachter Gesetzentwurf, der Unternehmen zwingen würde, ihre Versicherungs- oder PBM-Geschäfte abzuspalten, könnte ein seit langem profitables Segment der Gesundheitskonglomerate bedrohen. Auch im Kongress werden Restriktionen für PBMs im Rahmen eines anstehenden Haushaltsgesetzes geprüft, was das Geschäftsmodell erheblich herausfordern könnte.
Analysten von Leerink Partners wiesen darauf hin, dass die Schlagzeilenlage aktuell einen negativen Trend für PBMs signalisiert. Während die Aussicht auf gesetzliche Zwänge die Unsicherheit weiter anheizt, bleibt abzuwarten, wie stark sich Trumps Reformbestrebungen letztlich auf die Geschäftsmodelle der Gesundheitsdienstleister auswirken.