Mikel Arteta hat eine ansprechende Erklärung geliefert, warum er Jurrien Timber in der Vorbereitung gegen Manchester United als Innenverteidiger und nicht als Rechtsverteidiger aufgestellt hat. Er sieht die Kombination von Ben White, Martin Odegaard und Bukayo Saka als unantastbar an. Das eingeschworene Trio, das in den letzten 76 Premier-League-Spielen 62-mal gemeinsam gespielt hat, bietet eine herausragende Chemie.
Odegaard verpasste jedoch die letzten fünf Spiele aufgrund eines Bänderrisses am Knöchel und White laboriert an einer Leistenverletzung. Dies zwang Arteta, vom bewährten Trio abzuweichen, was möglicherweise Arsenals Weiterentwicklung als Mannschaft beschleunigte.
Im bemerkenswerten 2:2-Unentschieden gegen Manchester City zeigte Timber eine herausragende Verteidigungsleistung und agierte als erster Feldspieler seit 21 Jahren in einem Premier-League-Spiel ohne erfolgreichen Pass. Auch im dramatischen 3:2-Sieg über Leicester glänzte Timber mit sieben kreierten Chancen, darunter ein Assist für Gabriel Martinellis Eröffnungstreffer.
Timbers Flexibilität, geboren aus der renommierten '360'-Schulung bei Ajax, ermöglichte ihm, nahtlos zwischen verschiedenen Positionen zu wechseln. Diese Fähigkeit wurde bereits in der vergangenen Saison unter Beweis gestellt, als er im Community Shield und im Auftaktspiel gegen Nottingham Forest auf verschiedenen Positionen spielte. Eine ACL-Verletzung warf ihn jedoch zurück.
Arsenal scheint jetzt eine neue defensive Balance zu finden, dank der kraftvollen Einführung von Timber und dem Sommerneuzugang Riccardo Calafiori. Beide sind als gelernte Innenverteidiger in der Lage, offensive Vorstöße abzusichern und gleichzeitig das Spiel aus zentraleren Positionen zu kontrollieren.
Arteta lobte beide Spieler für ihre Intelligenz und ihren Mut, was Arsenals Spiel unberechenbarer und widerstandsfähiger gegen den gegnerischen Druck macht. Diese neue Dynamik zeigt sich auch in Timbers nahtloser Rückkehr nach einer 255-tägigen Verletzungspause, in der er sich eng mit dem Team und den taktischen Anforderungen des Trainers auseinandersetzte.
Das Profil von Arsenal entwickelt sich weiter, von spezialisierten Spielern wie Oleksandr Zinchenko und Takehiro Tomiyasu hin zu Allroundern wie Timber und Calafiori. Diese Vielseitigkeit stärkt das Team und macht sie weniger anfällig für Schwächen.
Unterstützt durch starke persönliche Beziehungen und einen entschlossenen Rehabilitationsprozess konnte Timber die Erwartungen nach seiner Verletzung übertreffen. Seine beeindruckende Rückkehr in die Mannschaft spricht für seine Einstellung und Anpassungsfähigkeit.