Arsenals Mittelfeld-Dilemma: Artetas Optionen ohne Odegaard

Mikel Arteta steht vor einer herausfordernden Woche, nachdem Martin Odegaard beim Länderspiel Norwegen gegen Österreich verletzt vom Platz musste. Odegaard hat sich offenbar den Knöchel verdreht, und die Schwere der Verletzung ist bislang noch unklar. Diese Situation könnte seine Verfügbarkeit für das anstehende Nord-London-Derby gefährden. Bereits jetzt ist Arsenal ohne ihre beiden anderen Stamm-Mittelfeldspieler: Declan Rice fehlt aufgrund einer Sperre nach seiner roten Karte gegen Brighton & Hove Albion, und Mikel Merino erholt sich noch von einer Schulterverletzung, die er sich im ersten Training bei seinem neuen Verein zuzog. Sollte Odegaard ausfallen, wird Arteta gezwungen sein, auf Alternativen zurückzugreifen. Vor allem die erfahrenen Kaderspieler könnten hier zum Zug kommen. Eine bewährte Option könnte das Mittelfeld-Trio aus Kai Havertz, Jorginho und Thomas Partey sein, ähnlich wie in der letzten Saison, als Odegaard wegen einer Hüftverletzung fehlte. Havertz spielte zuletzt bei der deutschen Nationalmannschaft als Spielmacher hinter Niclas Füllkrug und zeigte dabei starke Leistungen. Ein Wechsel von Artetas bevorzugtem 4-3-3-System auf ein 4-2-3-1 könnte daher naheliegend sein. Sollte Gabriel Jesus ebenfalls nicht einsatzbereit sein, könnte Leandro Trossard die Rolle des Mittelstürmers übernehmen. Eine andere interessante Option wäre, Bukayo Saka ins zentrale Mittelfeld zu ziehen. Saka hat bereits beeindruckende Auftritte in dieser Position gezeigt, unter anderem gegen Brighton & Hove Albion im Jahr 2020. Sollte Arteta Saka ins zentrale Mittelfeld stellen, könnte Raheem Sterling, der neu zum Verein gekommen ist, auf dem rechten Flügel starten. Oleksandr Zinchenko wäre eine weitere Möglichkeit für das Mittelfeld, obwohl Arteta ihn bisher eher in der Abwehr eingesetzt hat. Jurrien Timber könnte ebenfalls eine Rolle spielen, auch wenn er bisher hauptsächlich defensiv agierte. Für Nachwuchstalent Ethan Nwaneri könnte ein Einsatz im Derby verfrüht sein, obwohl er vielversprechend ist und in der Vorbereitung überzeugte. Diese Woche könnte die geplante Rollenverteilung im Mittelfeld komplett durcheinander gebracht werden, insbesondere, da Odegaard, Rice und Merino in den letzten Wochen gemeinschaftlich integriert wurden. Sollte Odegaard nicht spielen können, hat Arsenal dennoch die Tiefe im Kader, um ein konkurrenzfähiges Mittelfeld aufzustellen. Doch dies birgt auch Risiken, da Odegaard seit seiner Ernennung zum Kapitän im Juli 2022 nur vier von 79 möglichen Ligaspielen verpasst hat. Odegaard wurde am Dienstagmorgen mit Krücken an Bord eines Flugzeugs nach London gesehen, konnte jedoch auch ohne diese gehen. Weitere medizinische Untersuchungen werden nach seiner Rückkehr zu Arsenal erwartet.