27. September, 2024

Wirtschaft

Armut in Argentinien unter Präsident Milei: Dramatischer Anstieg in nur sechs Monaten

Armut in Argentinien unter Präsident Milei: Dramatischer Anstieg in nur sechs Monaten

Die Armutsrate in Argentinien ist während der ersten sechs Monate von Javier Mileis Amtszeit auf 52,9 % gestiegen. Dies wurde am Donnerstag von der staatlichen Statistikbehörde mitgeteilt. Zum Vergleich: Zu Beginn seiner Präsidentschaft lag die Armutsrate noch bei 41,7 %. Dieser rapide Anstieg spiegelt die Auswirkungen des strengsten Sparprogramms wider, das das südamerikanische Land in jüngster Zeit erlebt hat. Während 5,2 Millionen weitere Menschen in die Armut abgerutscht sind, betrachten ausländische Investoren und der Internationale Währungsfonds (IWF) Mileis radikale Sparmaßnahmen durchaus positiv. Argentinien hat beim IWF Schulden in Höhe von 43 Milliarden US-Dollar, und Mileis wirtschaftspolitische Maßnahmen, die rigorose Kürzungen umfassen, sollen das Vertrauen der internationalen Gläubiger wiederherstellen. In Erwartung der negativen Neuigkeiten versuchte Mileis Sprecher, Manuel Adorni, kurz vor der Veröffentlichung des Berichts, die Situation in einer ausführlichen Pressekonferenz abzuschwächen. Adorni hob hervor, dass die Regierung eine katastrophale wirtschaftliche Lage geerbt habe, die auf Jahrzehnten ungebremster Ausgaben der linksgerichteten peronistischen Vorgänger basiert. Ohne die neuen Maßnahmen, so Adorni, stünde das Land kurz davor, dass nahezu alle seine Bewohner in Armut leben würden.