27. September, 2024

Wirtschaft

Armut in Argentinien auf Rekordhoch - Sozialkürzungen und Wirtschaftskrise verschärfen die Lage

Armut in Argentinien auf Rekordhoch - Sozialkürzungen und Wirtschaftskrise verschärfen die Lage

Die soziale Lage in Argentinien verschlechtert sich weiter dramatisch. Laut Angaben der staatlichen Statistikbehörde Indec lebten im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 52,9 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Dies stellt eine erhebliche Zunahme im Vergleich zum zweiten Halbjahr des vorherigen Jahres dar, als noch 41,7 Prozent betroffen waren. Der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben, stieg von 11,9 auf 18,1 Prozent.

Präsident Javier Milei, der seit Ende des letzten Jahres im Amt ist, hat umfassende Kürzungen bei Sozialprogrammen und Subventionen vorgenommen. Diese Maßnahmen haben in Kombination mit Massenentlassungen im öffentlichen Sektor die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage weiter verschärft.

Die Wirtschaftskrise trifft das südamerikanische Land hart. Nach Schätzungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird die Wirtschaftsleistung Argentiniens in diesem Jahr um vier Prozent schrumpfen. Damit weist das Land die schwächste Wirtschaftsentwicklung innerhalb der G20-Länder auf.