Apple setzt bei seiner neuesten iPhone-16-Serie auf die V9-Chip-Designs von Arm Holdings. Die Chips der Serie A18, die das AI-Feature Apple Intelligence antreiben, basieren auf eben dieser neuen Architektur, wie die Financial Times berichtet. Dies markiert eine weitere Stufe der seit Jahren bestehenden Lizenzpartnerschaft zwischen dem britischen Halbleiterunternehmen und Apple.
Im Vorjahr baute Apple seine iPhone-15-Pro- und Pro-Max-Geräte auf der älteren V8-Architektur von Arm, was konservativen Analysten zufolge eine solide, aber weniger revolutionäre Wahl darstellte.
Auch Branchenriesen wie Samsung und Nvidia setzen auf die CPU-Chip-Architekturen von Arm Holdings. Im Gegenzug erhält Arm Lizenzgebühren und fortlaufende Tantiemen. Besonders bemerkenswert ist dabei der finanzielle Erfolg der neuen V9-Generation, die doppelt so viele Tantiemen wie ihre Vorgänger einträgt, wie CEO Rene Haas erklärt. Diese erreichen geschätzte Raten von etwa 4%, verglichen mit den durchschnittlichen 1,7% vorheriger Generationen.
Zur Freude der Finanzwelt vergleicht Arm-Finanzchef Jason Child das Geschäftsmodell von Arm gern mit dem Musikkatalog der Beatles: Alte Produkte, die beständig Einnahmen generieren. Einige dieser Designs sind bereits drei Jahrzehnte alt und dennoch ein kontinuierlicher Einnahmestrom.
Die jüngsten Quartalszahlen von Arm für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 übertrafen die Erwartungen der Analysten. Das Unternehmen erzielte einen bereinigten Gewinn von 40 Cent pro Aktie und einen Umsatz von 939 Millionen Dollar, was einer Steigerung von 39% entspricht. Trotzdem zeigten sich die Aktienkäufer aufgrund verhaltenen Ausblicks auf das Gesamtjahr weniger begeistert.
Analysten hatten höhere Ertragserwartungen und ein Umsatzvolumen von 4,02 Milliarden Dollar projiziert. Arm prognostizierte jedoch weiterhin bereinigte Gewinne zwischen 1,45 und 1,65 Dollar pro Aktie bei einem erwarteten Umsatz von 3,8 bis 4,1 Milliarden Dollar.
Trotz eines Einbruchs von 40% in den Monaten Juli und August hat die Aktie von Arm in diesem Jahr nahezu eine Verdopplung erlebt. Dies ist vor allem auf die boomende Aktivität im Bereich der künstlichen Intelligenz zurückzuführen, welche die Nachfrage nach leistungsfähigen und energieeffizienten Arm-Chips weiter antreibt.
Vor einem Monat erhöhte Bernstein den Status der Arm-Aktie auf "Market Perform" und setzte ein Kursziel von 100 Dollar, nachdem die Aktie um 40% gefallen war. Bernstein erwartet, dass die Produkte der V9-Generation bis Ende 2025 erheblich zu den Tantiemen von Arm beitragen werden und sieht ein ausgewogeneres Verhältnis von Risiko und Belohnung für die Aktie.
Morgan Stanley bleibt ebenfalls optimistisch und bekräftigte seine positive Einschätzung nach der Einführung des iPhone 16. Das Investmenthaus sieht das Potenzial von Arm insbesondere im Bereich Edge AI und setzt das Kursziel auf 175 Dollar.
Mit weiteren Einsichten vom Analysten Lee Simpson, betrachtet Morgan Stanley die Aktie weiterhin als vielversprechend, insbesondere durch die erwartete Stärkung der Marktposition im Mobilsektor, der Infrastruktur und der Automobilbranche.