25. November, 2024

Technologie

Arm Holdings erobert Börsen mit Zukunftsprognose und KI-Ambitionen

Arm Holdings erobert Börsen mit Zukunftsprognose und KI-Ambitionen

In einem beispiellosen Kursfeuerwerk hat der Chipentwickler Arm Holdings, der erst kürzlich seine Aktien auf dem US-amerikanischen Markt platzierte, die Finanzwelt mit frischen Unternehmensdaten und einem optimistischen Zukunftsausblick verblüfft. Die aus Großbritannien stammende Firma, die seit ihrer Gründung im Jahr 1990 im Besitz des japanischen Telekommunikationsriesen Softbank ist, konnte einen bemerkenswerten Anstieg ihrer Aktie auf fast 126,60 US-Dollar verzeichnen. Zum Börsenschluss verblieb ein beeindruckender Kursgewinn von etwa 48 Prozent bei 113,89 Dollar. Dieser Anstieg steigerte den Marktwert des Unternehmens schlagartig um 38 Milliarden auf insgesamt etwa 117 Milliarden Dollar. Damit bewegt sich Arm Holdings auf halbem Wege in die Liga des Streaming-Giganten Netflix.

Die im Zentrum fast jedes Smartphones stehende Technologie von Arm profitiert insbesondere vom verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Wichtige Treiber dieser Entwicklung sind der Wechsel von der v8-Architektur hin zur neueren v9-Architektur und der erfolgreiche Vorstoß in das Geschäft mit Rechenzentren. Rene Haas, der CEO des Konzerns, betonte nach der Präsentation der Quartalszahlen den Bedarf an Arm-basierten Chips, der durch die wachsende Relevanz von KI-Technologien angefacht wird.

Die Analysten Sara Russo und Chris Elias von Bernstein zogen anlässlich der vorbildlichen Quartalszahlen und der angehobenen Jahresprognosen eine äußerst positive Bilanz. Arm vermittelt den Investoren ein hohes Maß an Zuversicht, merkten sie an und verwiesen auf den angestiegenen Anteil der neueren v9-Architektur an den Lizenzeinnahmen, die von 10 auf 15 Prozent geklettert sind. Mit einer Vielzahl KI-gestützter Spezialanwendungen, die nun von der Arm-Technologie Gebrauch machen, definiere sich das Unternehmen neu.

Das Potenzial zur Erhöhung der Lizenzgebühren, vor allem im Mobilsektor, sei für das Wachstum von Arm essentiell, betonten die Analysten. Sie weisen darauf hin, dass dies die ersten Hinweise darauf sein könnten, dass Arm die doppelten Lizenzgebühren für die v9-Architektur im Vergleich zum Vorgängermodell v8 realisiert.

Vivek Arya von der Bank of America äußerte sich ebenso euphorisch wie seine Kollegen und bezog sich auf den beachtlichen Umsatzanstieg der Lizenzeinnahmen von Arm im letzten Quartal. Nach einer Durststrecke von vier Quartalen prognostiziert Arya für das März-Quartal einen weiter beschleunigten Zuwachs von 30 Prozent im Jahresvergleich. Auch er hebt den Wechsel von der älteren Architektur v8 zur fortgeschritteneren v9 hervor und sieht darin den Katalysator für nachhaltiges Wachstum in den kommenden Jahren.