04. März, 2025

Technologie

Ariane 6: Startverschiebung sorgt für Aufregung in der Raumfahrtindustrie

Ariane 6: Startverschiebung sorgt für Aufregung in der Raumfahrtindustrie

In einer überraschend kurzfristigen Wendung hat Arianespace den für heute geplanten Start der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 verschoben. Nur eine halbe Stunde vor dem geplanten Startsignal wurde bekannt gegeben, dass weitere Arbeiten an den Bodenanlagen erforderlich sind, um den Start sicher durchzuführen. Ein neues Datum für den Start des vielversprechenden Raumfahrtprojekts wird in Kürze kommuniziert. Die Ariane 6 gilt als Schlüsselfaktor für Europas Strategie, einen autonomen Zugang zum All zu gewährleisten. Stationiert am Europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, war die Rakete bereits startbereit und das mobile Arbeitsgerüst entfernt, als die Absage eintraf. Der Erstflug fand bereits im vergangenen Sommer statt und markierte einen bedeutenden Fortschritt in der europäischen Raumfahrtpolitik. Als Nachfolgerin der Ariane 5, die über zwei Jahrzehnte, nämlich von 1996 bis Mitte 2023, in Betrieb war, soll die Ariane 6 erhebliche Mengen an Nutzlast für diverse Kunden in den Orbit bringen. Mit einer beeindruckenden Transportkapazität von bis zu 21,6 Tonnen je nach Umlaufbahn tritt die Rakete in die Fußstapfen ihrer Vorgängerin und steht doch vor einer großen Herausforderung: Sie muss die hochgesteckten Erwartungen an moderne Effizienz und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Dennoch hat sie nach mehrfachen Verzögerungen und der letztlich vierjährigen Verschiebung bislang nicht das erhoffte Tempo erreichen können. Parallel dazu bleibt die Vega C, ein kleineres Satelliten-Trägersystem, nach einem misslungenen kommerziellen Erststart vorerst auf dem Boden.