16. Januar, 2025

Wirtschaft

Argentinien überarbeitet Anti-Dumping-System: Mehr Wettbewerb und niedrigere Preise im Fokus

Argentinien überarbeitet Anti-Dumping-System: Mehr Wettbewerb und niedrigere Preise im Fokus

Argentinien steht vor einer bedeutenden Reform seines Anti-Dumping-Systems, wie Wirtschaftsminister Luis Caputo am Mittwoch über soziale Medien verkündete. Ziel dieser Änderungen ist es, den Wettbewerb zu fördern und die Preise zu senken, was als ein Schritt in Richtung wirtschaftlicher Konsolidierung des Landes verstanden wird. Ein wesentlicher Bestandteil der Reform ist die Verkürzung der maximalen Dauer von Anti-Dumping-Zöllen von bisher fünf Jahren mit unbegrenzten Verlängerungsmöglichkeiten auf nun drei Jahre, ergänzt um eine einmalige Verlängerung von zwei Jahren. Laut Caputo haben die bisherigen Regelungen zu erhöhten Verbraucherpreisen und steigenden industriellen Kosten geführt und wirkten sich somit kontraproduktiv aus. Die Neuerungen, die am Donnerstag im offiziellen Regierungsbulletin veröffentlicht werden, sehen zudem vor, die Untersuchungsverfahren auf acht Monate zu verkürzen und die Abläufe zu vereinfachen. Dies steht im Einklang mit der wirtschaftspolitischen Agenda des libertären Präsidenten Javier Milei, der eine Reduzierung des staatlichen Einflusses in der Wirtschaft anstrebt, um Argentinien aus der Wirtschaftskrise herauszuführen und die grassierende Inflation zu bekämpfen. Mit dieser Reform erhofft sich Caputo, den ursprünglichen Zweck der Anti-Dumping-Zölle wiederherzustellen, den Wettbewerb zu beleben und einen transparenten, ausgewogenen Außenhandel zu fördern.