13. März, 2025

Wirtschaft

Argentinien richtet milliardenschweren Hilfsfonds nach Flutkatastrophe ein

Argentinien richtet milliardenschweren Hilfsfonds nach Flutkatastrophe ein

Argentiniens Präsident Javier Milei kündigte die Einrichtung eines Hilfsfonds in Höhe von 200 Milliarden Pesos an, um den Opfern der jüngsten Überschwemmungen in der Stadt Bahía Blanca rasch und unbürokratisch zu helfen. Das Konto, das umgerechnet etwa 170 Millionen Euro umfasst, soll den Geschädigten direkt und ohne Zwischeninstanzen zugutekommen. Milei hatte die stark betroffene Region an der Atlantikküste besucht und die Notwendigkeit eines umfassenden Hilfsfonds hervorgehoben. Ursprünglich wurden von der Regierung bereits 10 Milliarden Pesos für Sofortmaßnahmen freigegeben und Einsatzkräfte wie Polizisten und Soldaten entsandt, um die Rettungsaktionen zu unterstützen. Die Einschätzung des Bürgermeisters von Bahía Blanca, Federico Susbielles, lässt die benötigten Mittel für den kompletten Wiederaufbau jedoch auf mindestens 400 Milliarden Pesos ansteigen. Angesichts der Schwere der Katastrophe bleibt der finanzielle Bedarf erheblich. Die Verwaltung des Fonds obliegt der nationalen Bundesnotstandsbehörde, die dem Sicherheitsministerium untersteht. Präsident Milei betont, dass der Hilfsfonds nur durch das stringente Haushaltsmanagement seiner Regierung möglich sei, welches er weiterhin kompromisslos verfolgen wolle. Trotz des harten Sparkurses des ultraliberalen Staatschefs zeigt die Maßnahme seine Bereitschaft, in Krisensituationen flexibel zu reagieren. Die Fluten führten in Bahía Blanca zu erheblichen Verlusten, wobei innerhalb von 24 Stunden 210 Millimeter Regen fiel – fast ein Drittel des jährlichen Durchschnitts. Mindestens 16 Menschen verloren in der Naturkatastrophe ihr Leben, und die fast 330.000 Einwohner zählende Stadt wurde nahezu komplett überflutet.