10. Januar, 2025

Wirtschaft

Argentinien: Präsident Milei stärkt Vertrauen der Investoren durch fristgerechte Zahlung

Argentinien: Präsident Milei stärkt Vertrauen der Investoren durch fristgerechte Zahlung

Argentinien hat jüngst die internationalen Anleihegläubiger vor Ablauf der Frist beglichen und damit einen weiteren Schritt in Präsident Javier Mileis Bestrebungen unternommen, das Vertrauen der Investoren in das Land erneut zu festigen. Dies markiert einen bedeutenden Meilenstein für die wirtschaftliche Stabilität des Landes, das in der Vergangenheit immer wieder mit Zahlungsausfällen Schlagzeilen machte.

Die Regierung musste Schulden in Höhe von rund 4 Milliarden Dollar, bestehend aus Zinsen und Tilgungen, begleichen. Darin enthalten waren etwa 2,65 Milliarden Dollar an Krediten, die im Rahmen einer Restrukturierung im Jahr 2020 nach New Yorker Recht gewährt wurden. Finanzsekretär Pablo Quirno bestätigte über die Plattform X, dass die Zahlungen getätigt wurden, ohne jedoch ins Detail zu gehen. Die Treuhandgesellschaft BNY Mellon äußerte sich bislang nicht zum Stand der Zahlung.

Trotz einer chronischen Bargeldknappheit hatte die Regierung bereits Monate im Voraus zugesichert, die nötigen Mittel bereitzustellen, indem sie auf Haushaltsüberschüsse und die internationalen Währungsreserven des Landes zurückgriff. Der Betrag ist etwa doppelt so hoch wie das, was im Vorjahr an Gläubiger ausgezahlt wurde. Vergangene Woche verkündete die Regierung zudem eine Rückkaufvereinbarung über 1 Milliarde Dollar mit führenden Banken wie JPMorgan Chase und Citigroup, um die Devisenreserven für künftige Schuldenzahlungen aufzustocken.

Präsident Milei setzt auf die positiven Effekte seiner Sparmaßnahmen, die die argentinische Wirtschaft bereits im vergangenen Jahr aus der Rezession geführt und die Inflation gesenkt haben. Dennoch sind die Herausforderungen groß: Mit den bevorstehenden Zwischenwahlen und angesichts einer Armutsrate und Inflation von über 100 % bleibt der Druck auf seine Regierung hoch. Investoren verfolgen gespannt, wie Argentinien die Kapitalverkehrskontrollen abbaut, ohne die Inflation weiter anzuheizen.