Die Inflation in Argentinien bleibt mit einer jährlichen Rate von 193% ein gewaltiges Hindernis für die Wirtschaft. Doch eine Abnahme der monatlichen Rate gibt den Bürgern Hoffnung, dass die finanzpolitischen Maßnahmen von Javier Milei erste Erfolge zeigen.
Die Argentinierin Jazmin Quintana gibt zu, von Mileis Persönlichkeit irritiert zu sein, schätzt jedoch die Erholung der wirtschaftlichen Lage. Die Wertsteigerung des argentinischen Peso verstärkt das Vertrauen weiter, während sich der Schattenmarkt-Dollar-Kurs dem offiziellen Wechselkurs von 980 Peso nähert.
Doch die wirtschaftlichen Veränderungen werfen auch Schatten. Die Regierung setzte drastische Maßnahmen, einschließlich der Kürzung von Universitätsbudgets und der Schließung von Kultureinrichtungen, um den ersten Haushaltsüberschuss seit zwölf Jahren zu erzielen. Dies wirkte sich nachteilig auf den Arbeitsmarkt und die Konsumausgaben aus.
Auch im politischen Spektrum gibt es bemerkenswerte Entwicklungen. Ehemalige führende Politiker der Peronisten stehen aufgrund von Skandalen in der Kritik, während Milei durch das Management der Erwartungen der Bürger noch immer beachtliche Zustimmungswerte verzeichnet. Seine internationalen Allianzen, etwa mit Donald Trump und Elon Musk, fördern zudem das Interesse an seinen Reformen.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet derweil die Entwicklungen, vor allem im Hinblick auf die Milliardenrückzahlungen an den Internationalen Währungsfonds im kommenden Jahr. Trotz Unterstützungsbekundungen bleiben die Investoren angesichts der Geschichte Argentiniens mit Krisen vorsichtig.